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Re: test test....



Hallo Mike,

was ich eigentlich ausdrücken wollte ist, daß es zur Verbreitung und Akzeptanz 
nicht ausreicht, alles quelloffen zu haben.

Wichtig dabei ist auch, daß es für einen flächendeckenden Einsatz nicht nur auf 
den Einsatz von Enthusiasten ankommt, sondern halt auch, daß die Erfordernisse 
der Enduser entscheidend sind. Dies hat IServ richtig erkannt, sie hatten eine 
Video-Konferenzsoftware dabei, bequemen Austausch von Dokumenten und 
Präsdentationsoptionen und Aufgabenverteilungsmöglichkeiten.

Das war für die Lehrer das Wichtigste. Kommunikation unter den Lehrern, 
Stundenplan, überhaupt Planungstools etc. waren überhaupt nicht wichtig. 

Wichtig war auch eine Installationsmöglichkeit von Windowsapplikationen auf 
den Clients per Netzwerk (hier OPSI) und natürlich eine fertige Backup- und 
schnelle Wiederherstellungsmöglichkeit.

Natürlich kostete das Geld für Lizenzen und den Support, denn die Leute müssen 
ja bezahlt werden.  

Persönlich halte ich softwareseitig das IServ für zusammengezimmert, ich habe 
selber eine kurze Zeit 3rd-Level Support gemacht. Irgendwelche 
Konfigurationsdateien liegen irgendwo aber nicht unter /etc, Dokumentation ist 
teilweise gar nicht da und vieles wirkt mit heisser Nadel gestrickt. Ist 
viuelleicht ganz gut, daß da nicht viel zurück kam. Andererseits kann man sich 
ja das IServ herunterladen und (auch wenn es IServ nicht gefällt) es ist GPL 
und man kann sich die guten Sachen herauspicken oder zumindest anschauen, wie 
was gemacht wird, um es dann selber zu verwenden oder verbessern. 

Aus meiner Sicht spricht da gesetzlich nichts dagegen. Kaufmännisch 
vielleicht, aber so ist das halt bei Open-Source.

In meiner Zeit bei IServ hatte ich ja auch viel Kontakt mit Schulen, also 
Endkunden, und ganz ehrlich, niemand hat sich für Linux-Software interessiert. 
Und ja, ich weiß, es gibt wirklcih Klasse Lernsoftware in Debian und meiner 
persönlichen Meinung nach, ist es auch völlig Wurscht, mit welcher Software 
man lernt. Wenn man das Prinzip verstanden hat, kann man mit jeder Software 
umgehen. 

Aber das bekommt man in die Betonköpfe nicht rein: Ist es nicht für Windows 
und sieht es nicht genauzso aus, wie das, was man kennt, taugt es nichts (z.B. 
Libreoffice / MS-Office oder Photoshop / Gimp oder Outlook / Thunderbird usw. ich 
könnte hunderte Beispiele nennen).

Ich glaube, das sind so die Gründe, warum es mit der Verbreitung von Debian-
EDU hapert und warum man auf IServ oder andere eher abfährt. 

Kosten spielen dabei übrigens keine Rolle, Geld ist genug da, bezahlen ja die 
Schüler bzw. deren Eltern. 

Bequemlichkeit und Faulheit sind (meines Erachtens) der Schlüssel zum Erfolg.

Oha, wieder mehr geschrieben als gewollt.

Just my 2 Cents.... oder 3? oder 4????

Viele Grüße

Hans



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