Am 8. November 2011 13:09 schrieb Klaus Knopper
Hallo allerseits,
On Tue, Nov 08, 2011 at 12:08:37PM +0100, Uwe Blahowsky wrote:
> Hallo,
>
> jetzt habe ich zeit gefunden das system ein wenig n�her anzuschauen.
>
> locale gibt mir folgendes aus:
>
> LANG=de_AT.utf8
> LC_CTYPE="de_AT.utf8"
> LC_NUMERIC="de_AT.utf8"
> LC_TIME="de_AT.utf8"
> LC_COLLATE="de_AT.utf8"
> LC_MONETARY="de_AT.utf8"
> LC_MESSAGES="de_AT.utf8"
> LC_PAPER="de_AT.utf8"
> LC_NAME="de_AT.utf8"
> LC_ADDRESS="de_AT.utf8"
> LC_TELEPHONE="de_AT.utf8"
> LC_MEASUREMENT="de_AT.utf8"
> LC_IDENTIFICATION="de_AT.utf8"
> LC_ALL=
Hmm... Das sieht für mich komisch aus. Normalerweise müsste es
de_AT@euro (für ISO-8859-15)
oder
de_AT (für ISO-8859-1)
oder
de_AT.UTF-8 (für UTF-8, die derzeit "moderne" mehrsprachige Variante)
sein. Entsprechend müssen die Zeilen in /etc/locale.gen einkommentiert
werden, und "locale-gen" aufgerufen werden, aber das erledigt ja
normalerweise das "dpkg-reconfigure locales" interaktiv.
Abgesehen davon ist es auch komisch, wenn OpenOffice das _einzige_
Programm ist, das keine Umlaute annimmt. Prinzipiell würde mit einer
falschen locale-Einstellung der Default LANG=C genommen, das ist im
Prinzip US-Ascii. Dann gehen entweder KEINE Umlaut-Eingaben (auch die
Shell müsste das Eintippen eines "ü" verweigern), oder sie gehen überall
(wenn die Programme automatisch auf utf8 umschalten).
> Da sollte alles stimmen
Sehe ich noch nicht so, d.h. die obige Einstellung ist IMHO falsch.
"de_AT.utf8" ist etwas anderes als "de_AT.UTF-8". String-Vergleiche
sind, das wissen die Informatiker, standardmäßig sehr pingelig. Aliases
sind aber möglich (z.B. entspricht "euro" dem "ISO-8859-15").
> kopiere ich "��������" hier vom web browser in das
Die Umlaute aus dieser Mail erscheinen bei mir erst mal auch nicht,
außer wenn ich die text/plain Komponente explizit auswähle. Das liegt
vermutlich am MIME-Header "multipart/alternative, 7bit", der behauptet,
dass in den Komponenten der Mail nur 7-bit Zeichen verwendet würden, was
aber nicht stimmt.
> oo-dokument wird es richtig angezeigt, nur die eingabe �ber die tastatur
> geht nicht.
>
> das abspeicher hat keine untersiedliche wirkung. Hineinkopierte umlaute
> bleiben erhalten, neu erstellten sind falsch.
>
> Es scheint als ob das nur das openoffice die tastatur falsch
> interpretiert. Ich hab noch kein anderes programm gefunden, dass die
> zeichen auch falsch anzeigt.
Was ist mit der Eingabe?
> ich nehme einmal an, dass die zeichens�tze richtig installiert sind und
> dass die locale auch richtig gesetzt ist
Wenn man richtige Umlaute angezeigt bekommt, dann ist mindestens ein
Font da, der den Zeichensatz abbildet, ja. :-)
> Gibt es die m�gliche die konfigurationsdatein von zwei clients zu
> vergleichen, dann sollte der unterschied sichtbar werden. Ich hab ja noch
> vor l�ngerer zeit aufgesetzte clients bei denen alles richtig l�uft.
Das Problem hier ist, dass es nicht "eine" Konfigurationsdatei gibt, sondern viele. Grundsätzlich sollten
/etc/locale.gen (für die Generierung)
/etc/default/locale (Debian/Skolelinux-spezifisch)
sowie die Einstellungsdateien für die xsession (/etc/X11/Xsession.d/*, $HOME/.xinitrd)
untersucht werden. Außerdem hat OpenOffice selbst noch Spracheinstellungen
in den "Extras->Optionen".
Wenn es aber wirklich ein reines OpenOffice-Problem sein sollte
(vielleicht eine schlechte Version erwischt?), dann würde ich testweise
einen Update auf das aktuelle LibreOffice aus Debian empfehlen.
Grüße
-Klaus