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Re: Skolelinux an der Schule einrichten (Verena Poser)



Liebe Verena,

(ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du nicht der Linux-Guru bist):
bevor Du Dich evtl. in technischem Detailgestrüpp verirrst: Bei Dir geht es ja um das berühmte "Bermuda-Dreieck": Datenmigration von alten Rechnern, Einführung eines neuen Systems, obwohl das alte doch so gut ist und den bekannten "Faktor Mensch" ! Aus meiner Sicht ist daher die Strategie eines Systemwechsels zu bedenken: Was soll migriert werden ? Kann man die Passwortlisten nicht schnell selbst "von Hand" neu anlegen ? Muss man jede alte Schraube in eine neue Schachtel legen ? Vor allem aber: Wo findest Du Unterstützung, wenn Du jetzt mit einem System beginnst, das nur Du verstehst ? Hier würde ich - das hab ich von Microsoft gelernt - durchaus ein bisschen auf den Linux-mainstream setzen ! (Das sage ich, weil ich schon viele tolle angepasste Möglichkeiten selbst "gebastelt" habe, die aber nicht überleben konnten, sobald ich die Schule wechselte usw.).

Das heißt vielleicht für Dich:

1. Setze ganz auf eine reguläre SkoleLinux-Installation.
2. Setze "gescheite" Hardware für die Zwei-Server-Lösung durch !
3. Die Terminallösung ist gut, aber wenn die Clients mal stärker werden, dann schau Dir doch mal die diskless-client-Lösung an ! 4. Mach Dich in jedem Fall mit Linux vertraut. Für mich seit Jahren immer noch das beste Buch für Linux- Einsteiger ist das Addison-Wesley-Buch von Michael Kofler !

Vorbereitung:

5. In den Ferien trennst Du mal den Arktur vom Netz, schnappst Dir einen neueren Rechner und installierst die Einserverlösung-Skolelinux auf ihm. Dann hängst Du ihn ins Netz und bootest mal über PXE (im Bios die Bootreihenfolge einstellen) einen Client (normalerweise sollte die Festplatte des Client nicht tangiert sein). Funktioniert alles so, wie Du Dir es vorstellst ? Und wenn es geht, geht es vielleicht SO gut, dass man es den kritischen Kollegen gleich mal vorführen könnte ?

Und dann, wenn es wirklich  soweit ist:

6. Eine Datenmigration in der Schule kann auch so aussehen, dass jeder Schüler / Lehrer seine Daten an einem bestimmten Tag innerhalb einer Woche auf einem privaten USB-Stick sichert. Dann nimmt jeder Schüler seine Daten mit nach Hause und Du legst die Platte des alten Servers für ein paar Wochen zurück - vielleicht kommt ja jemand später aus einem Schüleraustausch zurück und vermisst gerade die Datei xyz ... 7. Den alten Server würde ich plattmachen und mir gut überlegen, ob seine Hardware noch mal gebraucht wird. Ansonsten ist er vielleicht ein prima backup-Server oder er eignet sich als Basis für eine moodle- oder sonstige LE-Installation.

Auf dem dann jungfräulich neuen Skolelinux-System kannst Du ja dann die Schüler ihre Daten wieder einspielen lassen ... dabei wird vieles (glücklicherweise) auch nicht mehr eingespielt werden ...

Mit besten Grüßen,

Christoph Günschmann


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