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Re: univention schulserver



Am Samstag 20 Juni 2009 schrieb Helmut Hullen:

[an den Anfang gestellt]

> Sollte (weil es kein Problem ist, das nur 1 1zigen Schulserver
> betrifft)   vielleicht besser in der Mailing-Liste "Schul-Netz"
> diskutiert werden.

Da Univention (wie Skolelinux) Debianbasiert ist, gehört das Thema m.E. 
schon (auch) auf diese Liste, deren Spektrum nebenbei auch andere 
Distributionen ebenso abdeckt wie den Alltag des lehrenden 
Administrators.

> Ungern - sind mündliche Informationen (genauer: Wehklagen).

So wird der Einwurf allerdings lediglich als destruktive Nebelbombe 
("FUD") wahrgenommen - ich würde die Probleme gerne ernstnehmen.
>
> Gilt übrigens nicht nur für diesen Schulserver, der auf Beschluss
> einer   abgrundtief weisen Schulverwaltung allen Schulen einer Region
> aufgedrückt wurde.

Flächenverträge werden lokal in der Tat allzu oft als Zwang von außen 
wahrgenommen -- und sind besonders dann im Kollegium schwer zu 
vermitteln, wenn die zentral eingesetzte Software nicht dem entspricht, 
was auf dem heimischen Desktop läuft. Es wäre zu einfach, dies als 
Innovationsfeindlichkeit abzutun (die sich mit entsprechender 
Aufklärung z.B. in Form von Fortbildungen auffangen ließe).

Es gehört viel Fingerspitzengefühl dazu, lokale Initiativen und Projekte 
zu würdigen und deren Fortbestand zu sichern. 
Auf der anderen Seite muss man Folgendes sehen:
- Lehrer/innen werden nicht fürs Administrieren bezahlt (zu teuer)
- Entlastungsstunden werden immer knapper/werden umgeschichtet
- Schulträger können nur 1-2 Modelllösungen zentral supporten
- Schulen dürfen sich nicht abhängig machen von Einzelpersonen
- Engagierte Kollegen, die ein Schulnetz administrieren, haben nicht
  überall die rückhaltlose Unterstützung des Kollegiums/der Schulleitung

Wenn eine Schulbehörder (oder der Landkreis) eine nachhaltige 
Musterlösung auf der Grundlage freier Software unterstützt, halte ich 
dies zunächst für weise und weitsichtig - Extremadura kann da m.E. als 
Vorbild gelten. Wie dann mit den Koriphäen umgegangen wird, die bereits 
eigene Wege eingeschlagen haben, ist eine Frage der Flexibilität. In 
der Regel wird man die Schule (bzw. deren Leitung) vor die Wahl 
stellen.

> Ähnliche Klagen habe ich auch (beispielsweise) aus Rheinland-Pfalz  
> gehört, und auch aus Baden-Württemberg, auch aus anderen
> Bundesländern.

Natürlich induziert jede getroffene Entscheidung Klagen über 
ausgelassene Alternativen. Aber eine solge Diskussion kann nur 
öffentlich geführt werden - und am besten bevor eine Entscheidung 
fällt. 

Sonntägliche Grüße
Ralf


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