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Re: Meinungen zu opendns.com



Hallo Philipp,
statt eines Filters habe ich unter /etc die Datei hosts eingestellt, in der ich alle mir auffallenden Seiten eintrage. Dazu gehört alles, was den Unterricht ablenkt, auch z. B. ebay. Wer eine Kopie haben möchte, maile mich direkt an. Unsere Rechner sind nur während des Unterrichts nutzbar, so dass ich sehe, was die SchülerInnen aufrufen. Alternativ lässt sich auch über den IP-Cop (oder ein anderes Programm) protokollieren, was so angeschaut wurde und dieses kann dann gesperrt werden. Grundsätzlich halte ich einen 100%igen Schutz für nicht möglich, spätestens zuhause können die Kids doch anschauen, was sie wollen. Deshalb reicht mir dieser nacharbeitende Schutz. Eine externe Vergabe ist für mich pädagogisch fragwürdig, denn die Kids sind bei mir gewohnt, dass ich begründen kann, warum ich was tue und mich nicht auf externe Autoritäten berufe. Das ist aber sicher eine für meine Schulform typische Möglichkeit, die an staatlichen Schulen mit all den Erlassen und Vorschriften nicht so einfach zu praktizieren ist.

Einen schönen Sonntag noch wünscht
Michael

Philipp Hübner @ SLZ schrieb:
Hallo,
erstmal danke für die Antwort!

Helmut Hullen schrieb am 16.02.2008 12:57:
Hallo, Philipp,

Du (philipp.slz) meintest am 16.02.08:

ich überlege, von unserem lokalen squidguard zu opendns.com als
Filter zu wechseln.
Filterung muss sein, das schreibt die Schulleitung vor und die Eltern
wünschen das auch, also bitte keine Diskussion dazu, die hatten wir
schon ;-)

Wenn die Schulleitung das vorschreibt (was eher vernünftig ist), dann hat sie auch das nötige Geld bereitzustellen.
Okay, da habe ich wohl etwas übertrieben, ich wollte nur nicht wieder eine Diskussion darüber ausbrechen lassen ;-) Soweit ich weiß, wird in den Computerräumen unserer Schule rein gar nichts gefiltert, hier wird eher auf Kontrolle durch den anwesenden Lehrer gesetzt.

Da in unserem Selbstlernzentrum aber kein Lehrer anwesend ist, sondern nur Schüler, sollte hier ein gewisses Maß an Kontrolle durch das System vorhanden sein. Rechtlich muss ich also nicht meinen Kopf hinhalten, trage auch keine Verantwortung dafür, wir machen das aus Entgegenkommen den Eltern gegenüber, und dementsprechend dem Wunsch der Schulleitung, den Wünschen der Eltern nachzukommen.

Rechtlich zumutbare Filterung bedeutet: der Job ist an einen (externen) Dienstleister abzugeben, der vor allem seinen breiten Buckel hinzuhalten hat, wenn trotzdem was schiefläuft. Wenn Du Dich opfern willst: klär das vorher mit Deiner Rechtsschutzversicherung. Oder lass Dich von der Schulleitung schriftlich beauftragen, mitsamt dem Zusatz, dass bei eventuellen Fehlgriffen nicht Du haftest, sondern "die Schule".

Und irgendwas wird schiefgehen. Inzwischen hat sich hinreichend herumgesprochen, dass dumme Filter mit einem "redirector" auszutricksen sind. "Content-Filterung" (also z.B. Bilder begutachten) können die wenigsten frei verfügbaren Programme.

Dienstleister:

        belwue.de
        time-for-kids
        jugendschutzfilter.net

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Ich danke dir für diese Hinweise und Warnungen, aber zum Glück bin ich davon nicht betroffen. Sollte ich mich aber einmal in einer entsprechenden Position verhalten, werde ich deinen Empfehlungen garantiert Folge leisten.

Ich werde das ganze Thema in der nächsten Zeit einmal mit unserem Schulleiter besprechen.

Viele Gruesse!
Helmut

Im Grunde lautet meine Frage: spricht etwas gegen den Einsatz von opendns.com?

Mfg,


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