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Re: Weniger PCs, schlechtere Lehre



> Date: Tue, 18 Mar 2008 04:27:44 +0100
> From: Christian Maxen <christian@maxen.de>
> Subject: [..] Hauptsch?ler klar [..] - Die Studie
> To: user@skolelinux.de
> Message-ID: <[🔎] 200803180427.46326.christian@maxen.de>
> Content-Type: text/plain;  charset="iso-8859-1"
>
> Hallo.
>
> Zur Studie:"Weniger PCs, schlechtere Lehrer:
> Hauptschüler klar im Nachteil -
> München, 13. März 2008"
>
> Wie könnte es anders sein.
>
> Eine bunte Studie:
> http://www.chip.de/vbc/4936564/CHIPStudie.pdf
> Auch Das noch:
> http://www.chip.de/vbc/print_b2b_artikel_31164451.html
>
> Ich hoffe, hier Lesende ziehen es vor, die Verhältnisse zu ändern, als sich 
> über diese Studie das Maul zu zerreissen!?!
>
> Fachlich kritisch -im Sinne die Statistik-, sollte sie bewertet werden?
> Mir fällt auf z.B. n=841 , wieso nicht 1024 (oder 1048)
>
> Warum wird beim Vergleich "Schultyp" nicht beachtet, dass Gymnasien 2/3 
> Jahrgänge mehr haben, in einem Alter, in dem der Computereinsatz wesentlich 
> häufiger ist. So dass in den Ergebnissen (Balken-Diagrammen) ein stark 
> verfälschtest Bild entsteht. Vielleicht hab' ich was überlesen, und schade 
> dass ich Besseres zu tun haben glaube, als es richtig zu rechnen und 
> darzustellen. Wer mag sich dieser Aufgabe annehmen?
>
> Ich betone letzten Absatz zu den dargestellten Ergebnissen "Schultyp ohne 
> notwendige Altersdifferenzierung", weil ich glaube das dadurch Differenz 
> (Elite vs. Chancenlos) mutwillig erzeugt, und Neid und Missgunst geschürt 
> wird. Wenn ich fachlich-technisch falsch liege, möge "man" mich berichtigen.
>
> Dass Nicht-Gymnasien schlechter abschneiden, bleibt wohl -aber in wesentlich 
> entschärfter Form und einen reisserischen Aufmacher nicht Wert- bestehen.
>
> Alles Gute und
> bis bald
> Christian
>
>   
Hallo,
ich unterichte an einem Schulzentrum mit Haupt- und Realschulen und bin
in erster Linie für die EDV/Informatik zuständig.
Ich erhalte für diese Arbeit eine Verlagerungsstunde (= 1
Unterrichtsstunde) und verwalte/administriere ca 100 Arbeitsplätze. In
der Gemeindeverwaltung sind dafür (auch so um die 100 Arbeitsplätze) 3
hauptamtliche Kräfte zuständig.

Viele meiner Kollegen scheitern beim Unterrichtseinsatz von Computer
schon daran, dass sie es nicht schaffen, die Geräte einzuschalten
geschweige denn sie zu bedienen.
Die Schüler behaupten zwar, sie kennen sich mit Computern aus. Sie
meinen aber damit auschießlich Spielen und Chatten. Gebe ich ihnen
einmal Aufgaben für den heimischen PC, dann mache ich immer wieder die
Erfahrung, dass 85% ihrer Rechner nicht funktionsfähig sind. Dies Zahl
mag stimmen oder nicht, ich kann nicht überprüfen, ob dem tatsächlich so
ist.

Insbesondere Hauptschüler haben mit ganz anderen Problemen als mit
Computen zu kämpfen. Sieht man sich deren persönliches Umfeld an, so
kommen einem die Tränen. In der überwiegenden Mehrzahl kommen sie aus
"kaputten" Verhältnissen. Was sie brauchen ist persönliche Zuwendung.
Das geht nicht mit Technik, dazu sind schon Menschen notwendig. Diese
müssen dafür ausgebildet sein und Zeit für die Kinder haben. In der
Hauptschule müsste jede Klasse eine extra sozialpädagogische Fachkraft
haben. Stattdessen werden die Klassen immer größer gemacht,
Förderstunden gegen Null gefahren, noch ein Vergleichstest gemacht und
jede Menge zusätzliche Verwaltung.

Wenn ich solche Studien sehe, kann ich nur sagen: Thema verfehlt! Die
Probleme liegen woanders.

Gruß ernst


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