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Re: Danke Sigi



Hallo Werner,

Am Freitag 09 Juli 2004 21:52 schrieb lasch_ewetel:
> Hallo Liste,
> vor gut 3 Wochen habe ich eine Stellungnahme zu anstehender
> Problematik an Thomas Templin geschrieben. Ich habe sie nicht in die
> Liste gestellt, oder doch - jedenfalls kam keine Reaktion.
> Möchte dies noch einmal tun. Nicht zum "Schlagen", sondern als
> Denkanstoß.
>
Meinst du deine Mail vom 2004-06-20 11:58 zu Ilias? Aus dem Zusammenhang 
wurde mir damals nicht schnell genug klar, um was es dir ging - zudem 
unterrichte ich 25,5 Stunden (wo beträgt das Debutat heute bitte noch 
24 Std.?) und hatte seinerzeit nicht die Zeit, deinen Text zu 
überfliegen.

Als Kollege magst du mir diese Belehrung nachsehen: Aber wenn ein 
(reiner ASCII-) Text nicht durch Leerzeilen in leicht erfassbare Absätz 
untergliedert ist, bedarf es eines Vielfachen an Zeit, um seinen Inhalt 
durch diagonales Lesen zu erfassen. 

Erlaube mir also, deinen Text für potenzielle Leser etwas aufzubereiten 
(mich eingeschlossen) ;)

> Hallo Thomas,

> ich verfolge mit Interesse die Diskussion hier in der mailing-liste.

> Da die Lehrer des öfteren angesprochen worden sind, möchte ich mich
> als Lehrer einmal zu Wort melden:

> 1. Ich bin Lehrer an einer Berufsschule-Bündelschule mit rund 3000
> Schülern und 150 Kolleginnen und Kollegen.

> 2. Ich habe es seit mehreren Jahren aus Interesse übernommen, ein
> Netz aufzubauen; zuerst mit Windows, was auch anständig lief.

> 3. Seit ca. 2 Jahren bin ich auf Linux gestoßen und zwar auf der
> Cebit zu Suse. So hat es sich ergeben, dass Suse mit dem SLSS
> (Schulserver) das Ding geworden ist, was ich zur Zeit installiere und
> auch zum Laufen gebracht habe.

> 4. Es gibt eine spitzenmäßige SLSS-Mailingliste, die von Leuten,
> meist Lehrern, gepflegt wird. Hinzu kommen Lars Rupp und Peter
> Varkoly, die immer anschreibbar sind und die weiterführende Tipps
> geben. Klar gibt es in diesem System immer wieder Ungereimtheiten.

> Auch ist die Maintenance von Suse nicht leicht zu durchschauen, weil
> Fachleute manchmal in anderen Sphären schweben. Und hier setzt meine
> negative Kritik an:

> 5. Wir Lehrer an den Schulen sind ausgebildet worden in
> berufskundlichen Fächern, z.B. bei mir Metalltechnik und Deutsch. Zur
> Informatik bin ich durch privates Interesse gekommen. Das Netz habe
> ich mit interessierten Schülern aufgebaut.

> Lehrer müssen vor allem Unterricht erteilen, und das 24 Stunden und
> mehr in der Woche. Wenn der Lehrer dann auch noch Klassenlehrer in 2
> Klassen mit 26 Schülern ist, fällt eine Menge Verwaltungs- und immer
> mehr Sozialarbeit an. Da bleibt dann nur die Freizeit, um in einem

Zwei Klassen? Das ist aber eine Ausnahme oder? Unsere Klassen haben 
durchweg 30 Schüler - und wie gesagt, der Normalfall sind 25,5 Stunden 
(AGs oder ähnliches zählen nur als halbe Stunde)

> muffigen Kellerraum die PCs zu installieren. Die Arbeit, die nebenbei
> - ich bekomme 2 Anrechnungsstunden die Woche - ist etwas für einen
> Informatiker im Halbtagsjob. 

> 6. Lorbeeren sind durch solch eine 
> Tätigkeit nicht zu gewinnen. Im Gegenteil, wenn etwas nicht läuft,
> wird man auch noch angemeiert.

> 7. Was mir fehlt: 
> - tatkräftige Unterstützung durch Fachleute, nicht nur Fachleute, die
> viel schreiben und erzählen können, sondern Unterstützung in der
> Weise, dass ein System vor Ort unter den Bedingungen, die vorhanden
> sind, eingerichtet wird. Ich habe gar nicht die Zeit, um mich in
> zig-Dinge einzulesen. Das Grundsystem müsste in Zusammenarbeit mit
> einem Fachmann erstellt werden und zwar so erklärt, dass die
> wichtigsten Dinge der Lehrer vor Ort machen kann. Frustige Lehrer
> werden sicherlich keine Werbung für ein System bei Schülern machen.
> Zu Beginn, beim Aufbau benötigt der Lehrer eine verständlich
> geschriebene Anleitung. Wenn er dann das Grundsystem hinbekommen hat,
> wird er sich da auch weiter mit beschäftigen.

Das ist natürlich berechtigt, in welcher Ecke Deutschlands steckst du? 
In den meisten größeren Städten gibt es auch Firmen, die sich mit LX 
auskennen - alternativ gibt es Linux User Gruppen (LUGs) in allen 
großen Orten.

> 8. Es wird immer wieder von ILIAS geschrieben. Interessantes System
> für die Schule, aber viel zu kompliziert für den 24-Stunden-Lehrer
> vor Ort. Vergleicht uns nicht mit Studenten einer Hochschule, die das
> Fach Informatik im 10 Semester besuchen.

> 9. Vorschlag für die Umsetzung:
> Bietet einen WORKshop an, keinen QUARKshop. Jeder Interessierte kommt
> mit einem PC unterm Arm und anderen Kleinigkeiten an

Dies ist eine gute Idee! Soweit ich weiß, hat auf dem LinuxTag in KA so 
etwas ähnliches stattgefuden. Schade dass sich deine Idee hinter 8 
anderen Punkten "versteckt" - nicht jeder dringt so weit vor. 

Vorschlag: Eigene Mails / Threads zu jedem wichtigen Vorschlag.

> (Mindestanforderungen vorher klären). Zusammen wird dann das System
> mit Erklärungen des Fachmanns aufgesetzt. Informationen filtern,
> keine Vorlesung davon machen. Ich muss nicht jede Blackbox
> kennenlernen. Ziel muss es sein, dass jeder am Ende ein
> funktionierendes System mit nach Hause nimmt. Dann ist der Grundstock
> für die weitere Arbeit gelegt. Ein Mammutworkshop muss es sicherlich
> nicht sein (Zahl, Dauer).

> 10. Ich werde jedenfalls meinen SLSS, der grundsätzlich läuft, hinter
> eine SUSE Firewall on CD setzen. Dazu suche ich noch eine
> verständliche Anleitung, vor allem, wie der DSL-Zugang eingerichtet
> wird bei dieser Software. Das haben die Buchschreiber von SUSE
> nämlich vergessen. 

VIelleicht ist es so wie bei Skolelinux: Der Server wählt das DSL-Modem 
nicht direkt an, sondern erwartet einen DSL-Router (oder eben eine 
Firewall) mit einer vorgegebenen IP.

> Gruß 
> Werner
>
Gruß
Ralf

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