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(forw) schan-dev: Das Entwicklertreffen in Hannover - Ergebnisse



hallo Skoletuxe

im Anhang der Bericht des c't Redakteurs vom Treffen am letzten
Samstag in Hannover.

Fuer Skolelinux bedeutet dies zwei Dinge:

A) die Entwicklung der lehrerfreundlichen 
Benutzeradministration zu forcieren.
Dazu wollen wir:
ab morgen das Lastenheft Skolelinux aus folgenden Quellen erstellen: 
1 eigene Entwuerfe nach dem computerinfotag
2 san@lug-owl.de gesammelte Wuensche und Anforderungen
  faelschlicherweise Pflichtenheft genannt
3 die Antworten in der englischen Version aus Oslo
4 Ergaenzungen von Lars Novell, ehm Rupp ;-)
daraus:
die 10 wichtigsten Punkte festlegen, ins Englische
uebersetzen und international kommunizieren.

B) die Entwicklung/Sammlung/Uebersetzung
von paedagogischer Software zu forcieren.

Es bleibt das vorrangige Ziel von skolelinux, GNU/Linux auf dem Server und dem
Desktop bereitzustellen.

Viele Gruesse!
Kurt
-- 
LUG Ravensberg      http://www.lugrav.de
alt!       http://www.computerinfotag.de
neu!            http://www.skolelinux.de
GnuPG Key ID                   E263 FCD4
--- Begin Message ---
Ui, ist das aber ruhig hier. Warten etwa alle auf mich? Also los:



Am vergangenen Samstag fand in Hannover ein Treffen von Entwicklern statt,
um über die Zukunft von Arktur zu diskutieren. Unter den 14 Anwesenden waren
auch Lars Rupp (Suse) und Kurt Gramlich (Skolelinux), die etwas über ihre
Schulserver erzählten. Vor diesem Hintergrund stellte sich die Frage, ob es
für Arktur überhaupt noch Bedarf gibt. Schnell wurde sich die Runde einig,
die Antwort lautet: Ja!



Arktur ist derzeit der am häufigsten eingesetzte Linux-Schulserver und kann
daher gar nicht überflüssig werden. Was er aber braucht, ist eine klare
Roadmap. Ich habe in diesem Zusammenhang mein Problem geschildert: In der
Vergangenheit war es so, dass zwar immer mehr Funktionen hinzukamen, aber
die Fehler, die dabei auftauchten, nur bedingt behoben wurden. Ich verstehe
durchaus, dass Reiner Klaproth, der leider nicht nach Hannover kommen
konnte, in Dresden alle Hände voll zu tun hat, den Wünschen der dortigen
Projektträger nachzukommen. Klar, dass er sich dann damit zufrieden geben
muss, wenn die Lösung an seinen Schulen läuft. Das gilt natürlich nicht nur
für Reiner, sondern erst recht für viele andere Entwickler, die teilweise
ihre Erweiterungen sogar für sich behalten, weil sie wissen, dass andere
nicht damit glücklich werden.



Wir benötigen aber etwas ganz anderes: Eine CD-ROM, die möglichst viele
Schulen installieren können, ohne mit irgendwelchen Problemen zu kämpfen,
weil sie die falsche Hardware einsetzen. Ich vertrete daher für die vom
Heise Zeitschriftenverlag unterstützte Arktur-Variante ein neues
beziehungsweise das ursprüngliche Konzept: Einen kompakten Arktur mit
übersichtlichem Funktionsumfang. Dieser sollte sich dann durch Pakete
erweitern lassen, jedoch nur bis zu einer bestimmten Grenze. Danach
empfiehlt sich dann die Migration etwa zum Suse Schulserver oder zu
Skolelinux, der bei der Entwicklung von Arktur Rechnung getragen werden
sollte.



Vorrangig ist jedoch die Fertigstellung der nächsten CD, die den
hoffnungslos veralteten Arktur 3.1 ablösen soll. Wir haben uns darauf
geeinigt, dafür die Version 3.3 Pre11a heranzuziehen. Um es deutlich zu
machen: Ziel ist nicht, diese weiterzuentwickeln, sondern lediglich
möglichst viele der bekannten Fehler zu entfernen. Das ganze erhielt den
Namen "Projekt 3.5". Die c't wird in einem Artikel erläutern, warum wir
nicht den neuesten Arktur gewählt haben und vor allem eine Anleitung geben,
wie man von 3.1 auf 3.5 umsteigt. Natürlich wollen wir niemanden davon
abhalten, neuere Versionen zu nutzen, dann aber ohne unseren direkten
Support.



Für Projekt 3.5 wurde folgender Zeitplan entwickelt: Bis 1. 12. sammeln wir
Vorschläge, die bis zum 15. 1. umgesetzt sein müssen. Am 5. 2. endet die
Testphase und am 15. 2. wird die CD-ROM gepresst. Das klappt nur, wenn
möglichst viele sich beteiligen und ohne große Reibungsverluste
zusammenarbeiten. Es wird für Projekt 3.5 eine eigene Mailingliste geben;
Lesen darf jeder, Postings bleiben den Beteiligten vorbehalten, um das
Grundrauschen zu senken. Wichtig: die Beteiligung an dem Projekt ist
natürlich nicht an der Teilnahme am Entwicklertreffen gebunden. Jeder ist
zur Mitarbeit herzlich eingeladen, hochwillkommen, angefleht, ... Näheres
wird Erwin Flohr in den nächsten Tagen bekannt geben.



Philipp Flesch hat sich bereit erklärt, das Projekt logistisch zu
unterstützen -- vielen Dank dafür. Er wird unter anderem einen Bugzilla und
ein CVS installieren und mittelfristig ein neues Arktur-Portal einrichten.
Wichtig dabei ist etwa die klar nach Versionen gegliederte Dokumentation.
Außerdem erhält er Erwins ewige Bug-Liste zur Veröffentlichung.



Helmut Hullens Bedenken, ob die aktuellen Arktur-Quellen auch weiterhin der
GPL unterliegen, kann ich nach einem Gespräch mit Reiner ausräumen: Reiner
hält sich nicht nur selbst weiterhin an die GPL gebunden, sondern hat auch
alle, die ihm zuarbeiten, darauf eingeschworen. Gleiches muss natürlich auch
für alle gelten, die an Projekt 3.5 mitwirken: Bitte macht alle die
notwendigen Angaben und haltet keine Quelltexte zurück.



Ich möchte den Reigen um das Projekt damit eröffnen, dass ich hier nochmals
öffentlich die Entscheidung für die 3.3 Pre11a in Frage stelle. Wir würden,
insbesondere in punkto Sicherheit, einiges dazu gewinnen, wenn wir uns für
die 4.0 Beta 9 entschieden. Erwin hat mich dafür bereits getadelt, da er die
3.3 für potenziell fehlerärmer hält, räumt dem Argument Sicherheit aber auch
Bedeutung ein. Immerhin steht ja auch noch Helmuts Vorschlag an, in der 3.3
die Libraries zu aktualisieren, was ich auch für fehlerträchtig halte.



Doch zurück zur Roadmap: Nach -- hoffentlich erfolgreichem und
termintreuem -- Abschluss von Projekt 3.5 wird es ein weiteres
Entwicklertreffen geben, diesmal vielleicht unter der Regie vom Schulen ans
Netz e.V.. Dessen Projektleiter "IT works", Michael Höllen, war am Samstag
auch in Hannover, vielen Dank dafür. Dann wollen wir den nächsten Schritt
besprechen: Projekt 5. Meine Vorstellung dazu sieht so aus, dass wir ein gut
gepflegtes Basis-Linux nehmen und darauf den Arktur mit klar definierten
Schnittstellen aufsetzen. Das soll die weitere Pflege und Aktualisierung
erheblich vereinfachen. Welches Basis-System dafür in Frage kommt (Suse,
Debian pur oder Knoppix) ist noch völlig offen. Meine Hoffnung ist jedoch,
dieses ehrgeizige Projekt anfangs der zweiten Jahreshälfte 2004 umzusetzen.



Viele Grüße

Axel Kossel



--- End Message ---

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