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Re: langsame Festplatte (Notebook-Probleme, Teil 1)



On 16.03.06 00:01:49, Wladimir Boger wrote:
> Hallo Wolfgang,
> 
> > Ja, das sind ungefähr die Gründe, aus denen ich i386 verwende. Außerdem
> > unterstützt Debian sarge AMD 64 nicht so richtig. sarge wurde nie offiziell
> > für AMD 64 heraus gegeben oder habe ich da was falsch verstanden?
> 
> Du hast es schon richtig verstanden. Offiziell unterstütz Sarge IA64, also die 
> Intel 64 Architektur, die Teilweise auf AMD64 aufbaut.

Das hat dir Wolfgang schon erklaert.

> Es gibt nur 
> unoffizielle Images für AMD64, die Pakete aber schon "offiziell".

Da liegst du falsch. Während für Etch und Sid kein spezielles Repository
noetig ist, brauchst du sowas wie

deb ftp://server/debian-amd64 sarge main

fuer AMD64. Diese Pakete dort werden durch das AMD64 Projekt
bereitgestellt und sind nicht offiziell von Debian. Sie koennen
allerdings als genauso stabil betrachtet werden wie andere
Architekturen, da der Grund warum amd64 nicht in Sarge ist wohl eher was
mit persoenlichen Abneigungen einiger Debian Maintainer gegenueber den
AMD64-Leuten zu tun hatte, jedenfalls AFAIK.

> Frag mich nicht, warum das so ist. Isa aber IMHO  besser als testing
> auf 'nem Produktivrechner. (Bitte kein Flame deswegen)

Da liegst du genau richtig.

> Zu den verschiedenen Kernel-Versionen:
> 
> i386 enthält Treiber/Module für ALLE Prozessoren, ALLE Chipsätze, ALLE ....... 
> weil man wollte sicherstellen, das Debian auf allen Systemen (nur) laufen 
> kann. 

Nope, i386 laeuft nur auf Intel x86 Architekturen, es ist aber der
kleineste gemeinsame Nenner aller darauf aufbauenden Prozessoren, wie
386, 486, Pentium, Pentium II, Pentium III, Pentium IV, Pentium M,
Athlon, 686 von AMD usw.

> Möchte man aber spezielle Funktionen z.B. Prozessors nutzen wie MMX, 
> SSE2/3 usw. nutzen, ist man auf eigenes Kernel angewiesen wie i686, k7, k8... 

Ich _glaube_ nicht, da es hier wohl vor allem darum geht bestimmte
Optimierungen im Kernel zu aktivieren um den Kernel selbst performanter
zu machen. Dinge wie MMX oder SSE muessen AFAIK immernoch direkt von der
Applikation mittels C/Assembler angesprochen werden. Da mich die Doku
von menuconfig da aber grad im Stich laesst wuerde ich mich nicht
drueber streiten wollen.

> Durch i386 kernel können verschiedene Probleme auftreten, wenn z.B. falsche 
> Module/Treiber mit unzureichender Unterstützung für Bestimmte Chipsätze 
> geladen werden, dann ist "plötzlich" die schnellste Festplatte die 
> langsamste. Das war nur EIN Beispiel.

Dasselbe kann dir mit den anderen Kerneln wie k7, i686 usw. passieren,
da sie alle gleich gebaut werden (denke ich, s.u.), allerdings wird in
der Kernelconfig eben der entsprechende Prozessortyp eingestellt.

> Kernels für spezielle Prozessortypen haben weniger Treiber drin --> weniger 
> Falsche Module. Es gibt KEINE Intel-Chipsätze für AMD-Prozessoren.

Also ich kann nichts darueber sagen wie die linux|kernel-image-2.6.XX
Pakete wirklich aussehen, da ich keines installiert habe und das auch
nicht vorhabe. Aber ich kann in der Kernelkonfiguration auch nach
Auswahl des Prozessors "K7" noch den Intel PIIX IDE Treiber auswählen.
umgekehrt dasselbe, trotz Auswahl von Pentium M als Prozessortyp kann
ich noch alle moeglichen AMD-Treiber bauen lassen.

Wie gesagt ich hab kein von Debian gebautes Kernel-Paket hier, aber ich
wuerde mich schon wundern, wenn sie mehr machen als den korrrekten
Prozessortyp zu setzen. Alleine wegen des Aufwands bei jedem
Kernelrelease zu pruefen welcher Prozessortyp mit welchen weiteren
Optionen ueberhaupt Sinn macht.

Andreas

-- 
You will feel hungry again in another hour.



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