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Re: verwirrt (Kein Ton))98




On 9/15/05, Gerhard Wolfstieg <gw@wolfstieg.com> wrote:
Von Christian Henz <christian.henz@gmail.com>:

> > von meinem Standpunkt gibt es einen eindeutigen Wunsch in Bezug auf
> > Linux und Sound und Musik machen: alsa und jack und sonst gar nichts
> > und das Ganze tut von Konsole an, KDE und Gnome gewöhnen sich ihre

> Das ist keine gute Idee, denn jack ist kein Allzweck-Soundserver
> sondern auf Echtzeitbetrieb spezialisiert. Dann müßte jedes Programm
> daß nur "Piep"  sagen
> will echtzeitsicher geschrieben sein, und das wäre totaler Overkill...

Wie macht's denn Windows?

Windows Programme nutzen das Standard Windows Soundinterface.

Musik-Software nutzt optional das ASIO Interface. Das ist AFAIK ein komplett
seperater Treiber.

>
> IMO wird das noch ein paar Jahre dauern. Es gibt einfach zu wenig
> Entwickler
>
> Außerdem steckt nicht genug kommerzielles Interesse dahinter. Server-,
>

Stimmt sicher beides. Entscheidender scheint mir jedoch ein
systemimmanentes Defizit an konzeptioneller und strategischer Arbeit zu
sein, dessen Beseitigung nicht einmal angedacht wird. In polemischer
Überspitzung scheint mir die Entwicklung des ganzen Soundbereiches wie
die Entwickluing eines schlechten Programms, wo pragmatisch einfach
drauflos kodiert wird.

Stimmt, es gibt keine "Linux Audio Plattform", aber unter Windows oder MacOS ja auch nicht,
da bringt jedes Programm seine eigene Plattform mit, zb VST und Rewire bei Cubase und andere
Mechanismen bei Logic oder ProTools... unter Linux haben wir "nur" eine Ansammlung von
Technologien wie jack, alsa-sequencer, osc und lash... und lediglich lose gekoppelte Anwendungen.

Man braucht halt für Musik-Software eine ganze Menge an Spezialisten, Mathe-Freaks für die
eigentliche Sound-Bearbeitung, System-Architekten mit Echtzeit-Erfahrung für das Design und
Usablility-Experten und UI-Designer damit das ganze auch einfach und ansprechend zu nutzen
ist. Bei vielen ein-Mann-Projekten bleiben da natürlich Wünsche offen :)

Gruß,
Christian Henz

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