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Re: verwirrt (Kein Ton))98



On 9/14/05, Gerhard Wolfstieg <gw@wolfstieg.com> wrote:

     Hallo,

von meinem Standpunkt gibt es einen eindeutigen Wunsch in Bezug auf
Linux und Sound und Musik machen:  alsa und jack und sonst gar nichts
und das Ganze tut von Konsole an, KDE und Gnome gewöhnen sich ihre
Extrawurst ab und setzen auf den vorher gestarteten jack.

Das ist keine gute Idee, denn jack ist kein Allzweck-Soundserver sondern auf
Echtzeitbetrieb spezialisiert. Dann müßte jedes Programm daß nur "Piep" sagen
will echtzeitsicher geschrieben sein, und das wäre totaler Overkill...

Außerdem werden sich nie alle Anwendungsentwickler auf einen server einigen...
wohl oder übel aber auf die offizielle Sound-Schnittstelle unter Linux, und das ist seit 2.6
nunmal ALSA. Also muß es ALSA ermöglichen, daß alle diese Anwendungen und Soundserver reibungslos miteinander funktionieren können... ohne große Konfigurationsorgien wie bisher... aber da hat sich ja schon
was getan (siehe meine andere mail).


Das sind IMO
die Voraussetzungen dafür, daß Linux als Soundmaschine taugt. Bis dahin
gibt es soviel Ärger durch Zeitverlust, daß ich inzwischen fast
ausschließlich aus dem Grund noch Windows (v98ZA) installiert habe und
benutze und meine Programme mit MIDI und Sound immer noch unter Windows
schreibe (immerhin läuft seit vorgestern mein erstes
Linux-Musik-Programm mit Textausgabe). Alle zwei Jahre versuch' ich es
trotzdem unter Linux ...  Wie kann man das den entscheidenden Leuten
klarmachen?

IMO wird das noch ein paar Jahre dauern. Es gibt einfach zu wenig Entwickler in
diesem Bereich, und viele User kommen eher aus der akademischen/experimentellen Ecke und
schrecken nicht vor komplexen Konfigurationen zurück... aber so hat Linux selbst ja auch
angefangen :)

Außerdem steckt nicht genug kommerzielles Interesse dahinter. Server-, Bürosoftware und
Desktops werden von Novell, Red Hat, IBM & Co gepusht, aber bei Musik-Software sieht der Markt
ganz anders aus...


Gruß,
Christian Henz

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