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Re: Verschiedene Fragen zu ADSL



Moin Harald!
Harald Weidner schrieb am Freitag, den 21. Mai 2004:

> >- Sehe ich das richtig, dass es gar nicht notwendig ist, an der 
> >Netzwerkkarte irgendwelche Einstellungen (z.B. DHCP) vorzunehmen 
> >(ausser Treiber laden)?
> 
> Beim rp-pppoe ist es nötig, die Netzwerkkarte vorher als UP ohne
> IP-Nummer zu konfigurieren, also ein "ifconfig eth0 up" abzusetzen.

Das war mal.

> >- Ist es möglich, das DSL-Modem an das Switch für das Hausnetzwerk 
> >anzuschliessen (also nur eine Netzwerkkarte im Einwahlrechner zu 
> >verwenden) und als Interface z.B. eth0:1 zu verwenden (also so, als 
> >ob man einer Netzwerkkarte zwei IP-Einstellungen zuweist)?
> 
> Ja, das ist möglich, un man braucht dazu keinen Alias. Allerdings muss
> man die Reihenfolge einhalten
> 
> 1. Netzwerkipterface auf UP ohne IP-Nummer setzen
> 2. pppoe starten
> 3. IP-Nummer zuweisen.

He?

> Jedesmal, wenn die Verbindung getrennt wird, muss man die IP-Nummer
> wieder entfernen; andernfalls funktioniert kein erneuter Connect.

He?

> Ausserdem muss man das DSL Modem mit einem gekreuzten Kabel an den
> Switch anschalten, außer der Switch erkennt das automatisch.

Eh... Das hat alles welchen Zweck? Die IP wird von PPP verwaltet, das
Netzwerkinterface muss lediglich verfügbar und "up" sein (was pppoe
selbst auch sicherstellt)

> >Wenn ja, gibt es irgendwelche Sicherheitsprobleme mit dieser 
> >Konstruktion
> 
> Die gibt es. Der gesamte Broadcast-Traffic aus dem Hausnetz liegt am
> Port des DSL Modems an. Je nach Intelligenz des Modems kann es passieren,
> dass dieser Traffic über die DSL Strecke übertragen wird, die Bandbreite
> belegt und vom Provider gesnifft werden kann. Im schlimmsten Fall kann
> es sogar sein, dass der Traffic in die Volumenkosten mit eingeht.

He? War nicht gerade PPPoE dafür gedacht, die Traffic-Kosten für diese
PPP-Verbindung abzurechnen? Ich will nicht sagen, dass du Unrecht hast,
aber das ist ziemlich unwahrscheinlich.

> Und wenn der Switch in Wirklichkeit ein Hub ist, geht sogar der
> gesamte Traffic zum Modem, nicht nur die Broadcasts.
> 
> Eine PCI Ethernetkarte mit 10 MBit/s bekommt man auf Ebay für unter
> 10 Euro. Daran sollte man nicht sparen...

Das ist aber nicht nur eine Netzwerkkarte, u.U. liegt das Modem am
anderen Ende des Hauses. Da will man nicht unbedingt eine neue Leitung
ziehen.

> >- Gibt es sonst etwas besonderes zu beachten?
> 
> Das bei Debian beiliegende rp-pppoe hat das Problem, dass die
> ppp Verbindung manchmal nach der Zwangstrennung nicht mehr richtig

Das hat mit Debian-pppoe an sich nichts zu tun, vielmehr an dem
Config-File, das mit dem Paket kommt. Vermuttlich sind die Timings
nicht, angeblich soll lcp-echo-interval 100-200% höher sein als der
pppoe-Timeout (siehe -T).

> hoch kommt, selbst wenn die ppp Konfiguration dies erzwingt. Dieses
> Problem wurde hier schon öfter diskutiert. Die Lösungen lassen sich
> mit Google finden; in Kürze:
> 
> 1. pppoe aus der /etc/inittab heraus starten, ODER
> 2. das Skript adsl-start aus der rp-pppoe Source Distribution verwenden

Dieses Skript ist ein übler Hack und lässt pppoe in einer Schleife
laufen.

Regards,
Eduard.
-- 
Politik ist wie Steilwandfahren. Man muß ständig Vollgas geben, sonst
stürzt man ab.
		-- Klaus Kinkel



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