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Re: Verschiedene Fragen zu ADSL



Hallo,

Eduard Bloch <edi@gmx.de>:

>> Beim rp-pppoe ist es nötig, die Netzwerkkarte vorher als UP ohne
>> IP-Nummer zu konfigurieren, also ein "ifconfig eth0 up" abzusetzen.
>
>Das war mal.

Was war mal? Das UP, oder die nicht vorhandene IP-Nummer? Letzteres steht
immer noch in der Anleitung.

http://www.roaringpenguin.com/products/rp-pppoe/how-to-connect.txt

Wegen dieses Problems melden sich nach wie vor oft Leute in Mailinglisten.
Daher fand ich es angebracht, darauf hinzuweisen.

>Eh... Das hat alles welchen Zweck? Die IP wird von PPP verwaltet, das
>Netzwerkinterface muss lediglich verfügbar und "up" sein (was pppoe
>selbst auch sicherstellt)

Der Autor des Originalpostings wollte das DSL Modem im hausinternen
Netzsegment betreiben. Also hat das Interface neben der PPP IP-Nummer
wohl noch eine im Hausnetz.

>He? War nicht gerade PPPoE dafür gedacht, die Traffic-Kosten für diese
>PPP-Verbindung abzurechnen? Ich will nicht sagen, dass du Unrecht hast,
>aber das ist ziemlich unwahrscheinlich.

Ich bestreite nicht, dass es unwahrscheinlich ist. Daher habe ich "im
schlimmsten Fall" geschrieben. Fakt ist, dass bei der beschriebenen
Konstruktion hausnetzinterne Pakete über die DSL Strecke zum Provider
gelangen können. Ob dieser die Pakete snifft, accounted oder zu sonstigen
hinterlistigen Zwecken einsetzt, entzieht sich der Kontrolle durch den
Kunden.

>Das ist aber nicht nur eine Netzwerkkarte, u.U. liegt das Modem am
>anderen Ende des Hauses. Da will man nicht unbedingt eine neue Leitung
>ziehen.

In diesem Fall würde den Standort des PPPoE Rechners überdenken, und
falls da nichts zu machen ist, über die Beschaffung eines dedizierten
DSL Routers nachdenken.

>> Das bei Debian beiliegende rp-pppoe hat das Problem, dass die
>> ppp Verbindung manchmal nach der Zwangstrennung nicht mehr richtig
>
>Das hat mit Debian-pppoe an sich nichts zu tun, vielmehr an dem
>Config-File, das mit dem Paket kommt. Vermuttlich sind die Timings
>nicht, angeblich soll lcp-echo-interval 100-200% höher sein als der
>pppoe-Timeout (siehe -T).

Wenn das der Fall ist, führt es schlimmstenfalls zu einer Trennung der
DSL Verbindung. Theoretisch sollte bei entsprechender Konfiguration
der PPP Daemon trotzdem nicht terminieren, sondern die Verbindung neu
aufbauen.  Der Hinweis von mir bezog sich darauf, dass das praktisch
nicht zuverlässig funktioniert.

>> 1. pppoe aus der /etc/inittab heraus starten, ODER
>> 2. das Skript adsl-start aus der rp-pppoe Source Distribution verwenden
>
>Dieses Skript ist ein übler Hack und lässt pppoe in einer Schleife
>laufen.

Was genau ist an dem Skript ein übler Hack? Ich halte es für sauber
programmiert und gut lesbar.

Das Starten aus der inittab ist auch nichts anderes als eine Schleife.
Eine solche Schleife jedwelcher Art ist aber nötig, da der PPP Daemon
diese Eigenschaft nicht (verlässlich) mitbringt.

Gruß, Harald

-- 
Harald Weidner                           hweidner@gmx.net



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