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Re: Linux Probleme



Am Donnerstag, dem 26.05.2022 um 17:05 +0000 schrieb tobias
schwibingerr:

> Habe gerade sources.list versucht, auszulesen, und das ging nur ueber
> leafpad, gestartet im root terminal.Ich verstehe zum Beispiel nicht,
> dass im Normalterminal mit su - die Datei sich nicht oeffnen laesst.

In einem normalem System lässt sich die Datei /etc/apt/sources.list
ohne Rootrechte mit jedem Texteditor nur lesend öffnen. Zum ändern /
anpassen selbiger benötigt man die Rootrechte.

Um die Datei nur anzusehen oder auszugeben, reicht auch schon ein cat-
Aufruf. 'cat /etc/apt/sources.list'

> Ausserdem verstehe ich nicht, warum im root terminal kein copy paste
> funktioniert.

In einem grafischen Terminalemulator, für XFCE wäre das bspw. das xfce-
terminal, funktioniert das durchaus. Entweder über die rechte Maustaste
oder über die Tastenkombination 'Umschalt+Strg+C' zum kopieren und
'Umschalt+Strg+V' zum einfügen.

> Legt nicht Linux, bzw. Debian, Logdateien an?

Ja. Das tut es.

> Das heisst, ich muesste doch nur eine Logdatei schicken, wo man sehen
> kann, warum und wann das System beim Booten abstuerzt. Ist das richtig
> oder falsch?

Das kommt darauf an. Bleibt das System bereits hängen, bevor die
Partitionen der Platte gemountet werden konnten, kann kein Log darauf
gesichert werden.
Oder falls Journald von Systemd das Logging macht, ist es so, dass
selbiger Dienst seine Logs per Default erstmal nur im Arbeitsspeicher
vorhält. Kommt der Rechner nun in eine Situation, in welcher er nicht
mehr bedienbar ist, kann die Logs nicht abrufen und nach einem Neustart
sind diese weg.

> Ich habe gerade auf den Vorschlag hin, sources.list zu mailen, diese
> geschickt. War das richtig?

Ja. So kann man mal nachsehen, ob diese bspw. Fehler oder inkorrekte
Einträge enthält.

Zum Vergeleich schicke ich mal den Inhalt von meiner Datei (Achtung!
Zeilenumbruch durch das Mailen kaputt):

# Debian Stable Repos.
deb https://deb.debian.org/debian bullseye main contrib non-free
deb https://deb.debian.org/debian-security bullseye-security main
contrib non-free
deb https://deb.debian.org/debian bullseye-updates main contrib non-free

> Es wurde zwar vorgeschlagen, den Kernel zu installieren, aber ich
> braeuchte noch den notwendigen Befehl wie das funktioniert.

Das wurde Dir doch bereits ein paar mal mitgeteilt?

Im Rootterminal erst nochmal ein 'apt update' machen.
Dann benötigst Du die folgenden Pakete:
- linux-headers-5.10.0-13-686-pae
- linux-image-5.10.0-13-686-pae
- linux-config-5.10
- linux-kbuild-5.10
- linux-support-5.10.0-13

Diese installierst Du mit apt inkl. der zugehörigen Abhängigkeiten.

> Ich hatte ja mehrmals die Befehle gemailt wie ich upgedatet habe. Kann
> mir jemand bitte sagen, warum ich falsch upgedatet habe?

Das einzige, offiziell unterstützte Upgrade-Vorgehen ist den Release-
Notes zur jeweils aktuellen Version zu entnehmen.
Möchte ich von einem Debian 10 auf 11 aktualisieren, so muss ich die
Release-Notes zu Debian 11 berücksichtigen.

Aber, Asche auf mein Haupt, ich selber halte mich auch nicht zu 100%
daran, weil mein System hier kein 'reines' Debian ist.

> Kann man ein fehlerhaftes Update wiederholen?

Du kannst Dir das OS völlig kaputt machen. Ja.
Einen Rollback gibt es nicht. Außer Du hast Dir vor dem Upgrade ein
komplettes Image vom funktionierendem System gezogen und kannst dieses
wieder herstellen.

> Frage:Kann es sein, dass beim Update Debian bestimmte Dateien nicht
> vom Server holen konnte und deswegen Debian 11 nun unvollstaendig ist,
> deswegen ein alter Kernel?

Auszuschließen ist das nicht. Aber dann hätte apt entsprechend gemeckert
und bei einer aufgezeichneten Konsolensitzung wäre dies auch
nachvollziehbar gewesen.
Andere Fehler oder Warnungen usw. wären ebenso aufgefallen.

> Was meinst Du bitte mit Architektur?

Den Prozessortyp, der in Deinem Rechner werkelt. Da gibt es völlig
verschiedene. Z.B. ARM, PowerPC, MIPS, RISC-V, ALPHA, m68k, SPARC und
natürlich die x86- bzw. x86_64 / amd64- Familie. Letztere beiden, also
x86 (32-bit) und x86_64 (64-bit), ist bspw. die Architektur zu der die
Prozessoren von Intel und AMD gehören.

> Was ich sagen kann, es muesste Debian 11 LXDE 32 bit sein. Brauchst Du
> Informationen ueber die Hardware? Falls ja, wie lese ich die aus?

Eine Ausgabe von 'lsb_release -a' wäre nicht schlecht. Und evtl. noch
das, was der Befehl 'cat /etc/debian_version' ausgiebt.

Zur Auflistung, was in Deiner Kiste drin steckt fallen mir spontan die
drei Tools hwinfo, inxi und lshw ein.

Mich würde zuerst mal interessieren, welche CPU genau bei Dir verbaut
ist, gefolgt von der Grafikkarte.

> Du willst die Datei sources.list sehen, hier ist sie:
> #
> # deb cdrom:[Debian GNU/Linux 8.0.0 _Jessie_ - Official i386 xfce-CD
> Binary-1 20150425-11:43]/ jessie main
> # deb cdrom:[Debian GNU/Linux 8.0.0 _Jessie_ - Official i386 xfce-CD
> Binary-1 20150425-11:43]/ jessie main
> # ++deb http://ftp.de.debian.org/debian/ jessie main# ++deb-src      
> http://ftp.de.debian.org/debian/ jessie main
> # ++ deb http://security.debian.org/ jessie/updates main# ++deb-src  
> http://security.debian.org/ jessie/updates main
> # jessie-updates, previously known as 'volatile'# ++ deb            
> http://ftp.de.debian.org/debian/ jessie-updates main# ++ eb-src      
> http://ftp.de.debian.org/debian/ jessie-updates main

Die alten Einträge zu Jessie kannst Du eigentlich alle entsorgen.
Wobei ich hoffe, dass diese +-Zeichen nicht schon da drin waren, als bei
Dir noch Jessie lief. Die dürfen da nämlich nicht sein.

> deb http://deb.debian.org/debian/ bullseye main contrib non-freedeb  
> http://security.debian.org/debian-security bullseye/updates main
> contrib non-freedeb http://deb.debian.org/debian/ bullseye-updates
> main contrib non-free

Jedes Repository muss in einer eigenen Zeile stehen. Diese Zeile beginnt
mit dem 'deb'. Sonst gibt es Mecker von apt und das bzw. die neuen Repos
werden nicht weiter berücksichtigt. Siehe auch mein obiges Beispiel.

-- 
MfG Richi



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