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Re: USB-Stick sehr langsam mit ext{2,3,4}



On Fri, 12 Apr 2019 21:52:41 +0200
Martin Steigerwald <martin@lichtvoll.de> wrote:

> Guten Abend,

Vielen Dank auch für das korrigieren des Betreffs. Das hatte ich leider
nicht rechtzeitig gesehen.

> 
> 
> Es gab mal USB-Sticks / SD-Karten, die auf FAT32 optimiert waren. Das 
> legt die Verwaltungsinformationen, die File Allocation Table, am Anfang 
> des Block-Geräts ab. Dieser Bereich war dann auf den wahlfreien Zugriff 
> optimiert. Der andere Bereich war bei SD-Karten eher für sequentiellen 
> Zugriff mit Dateien in der Größe von Fotos von Digitalkameras optimiert.
> 
> Nun speichert Ext4 Metadaten in der Mitte des Block-Geräts…, der bei 
> diesen Geräten aber nicht für wahlfreien Zugriff optimiert war.
> 
> So las ich das mal, ich denke, auf irgendeiner Webseite in Bezug auf 
> Flashbench, einem Test-Programm, um der Größe von Erase Blocks auf 
> Flashspeicher auf die Spur zu kommen.
> 
> Ich wollte eigentlich daran glauben, dass es solche SD-Karten und USB-
> Sticks nicht mehr gibt…

Solche Geschichten liebe ich ;) Erinnert irgendwie an die GDI-Drucker.

> 
> Eine Idee, die mir noch einfällt, ist, es mit F2FS (Flash Friendly 
> Filesystem), das Samsung-Entwickler zum Kernel beitragen, zu versuchen.

Diese Idee hat auf Anhieb funktioniert. Ich hoffe nur, ich denke beim
nächsten USB-Stick wieder dran und wundere mich nicht von neuem.

> Und falls das nichts bringt, mit unterschiedlichen Einstellungen beim 
> Anlegen des Dateisystems herum zu probieren.

Ich hab es bei den F2FS-Standardeinstellungen belassen, das
funktioniert erst mal zufriedenstellend. Vielen dank für den Tipp.

> 
> Zuletzt: Ich übernehme meist die Partitionstabelle der SD-Karte oder des 
> USB-Sticks, die der Hersteller da drauf packt. Da gibt es auch schon mal 
> so lustige Dinge, dass die erste Partition erst bei Sektor 32768 
> anfängt:

Leider habe ich mir nicht die ursprüngliche Aufteilung notiert. Jetzt
hoffe ich nur, dass ich beim nächsten Mal daran denke.

[...]
> 
> 
> Ich hatte mal einen Fork von flashbench auf Gitorius mit einem Shell-
> Skript von mir, das verschiedene Tests mit Flashbench durchfürt. Wäre 
> mal sinnvoll, das auf Gitlab zu laden.
> 
> Ansonsten hab ich lokal noch:
> 
> git://git.linaro.org/people/arnd/flashbench.git
> 
> Hab aber jetzt nicht getestet, inwiefern das noch da liegt.

Liegt noch da. Das wäre noch etwas für Experimente.

> 
> 
> Das sollte wohl mal ein Linux User / Linux-Magazin-Artikel werden. Hab 
> ich aber offenbar nicht fertig gemacht.

Ja, man hat immer so viel um die Ohren.

Also, herzlichen Dank nochmal für deine Ausführungen. Da kann ich jetzt
beruhigt schlafen gehen und habe noch etwas Futter zum Nachdenken
bekommen!

Viele Grüße

Dirk.


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