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Re: Devuan schneller als Debian?



Marc Haber - 01.09.18, 18:08:
> Ein neutraler Vergleich und eine Faire Vorstellung von Devuan ist der
> Artitkel jedenfalls nicht. Schon der Anreißer suggeriert, dass das
> Debian-Projekt zu etwa gleichen teilen in Debian und Devuan zerfallen
> ist. Ein lächerlicher Witz, selbst 99:1 ist noch zugunsten Devuans
> gerechnet.

Ohne belastbare Zahlen sind beide Aussagen nichts weiter als 
*Behauptungen*.

Zu gleichen Teilen glaube nicht ansatzweise. Mir ist aber auch nicht 
klar, wie Du aus dem Anreißer des auch aus meiner Sicht nicht neutral 
geschriebenen Artikels diese Halb-halb-Aufteilung hinein interpretierst. 
"Warum so viele Systemverwalter, Entwickler und Anwender das moderne 
systemd als Ersatz für das über 20 Jahre alte SysV-Init ablehnen, hat 
mehrere Gründe"¹ gibt das aus meiner Sicht jedenfalls nicht her.

[1] https://www.heise.de/select/ix/2018/8/1533453649894916

Ich kenne jedenfalls keine einzige repräsentative Umfrage dazu, wie 
viele Menschen Debian, wie viele Devuan einsetzen und… wie viele 
Systemverwalter usw. Systemd ablehnen und trotzdem bei Debian geblieben 
sind. Kennst Du eine?

Bezüglich einer neutralen und fairen Betrachtung des Themas: Hast Du 
*je* *irgendwo* eine solche gesehen? Ich nicht. Entweder es war pro 
Systemd oder gegen Systemd… allenfalls gab es in der damaligen 
Diskussion in Debian einige, die sich um Neutralität zumindest bemüht 
haben. Und vielleicht auch an anderen Stellen. Aber eine neutraler 
Vergleich in irgendetwas, das eine gewisse Reichweite bezüglich der 
Leserschaft hat? Ich hab da nichts zu gesehen.

> Ubuntu hat Debian wehgetan und tut es jeden Tag weiter. Devuan tut das
> nicht.

Vielleicht, nur vielleicht haben Devuan-Initiatoren getan, was sie getan 
haben, ohne die Absicht gehabt zu haben, Debian-Projekt zu schaden. 
Schon mal an diese Möglichkeit gedacht? Insbesondere, da es durchaus ein 
gewisser Aufwand war, die erforderliche Infrastruktur für einen Distro-
Fork auf die Beine zu stellen. Vielleicht… haben auch die Ubuntu-
Initiatoren keine solche Absicht gehabt.

Wer Wahlfreiheit in Bezug auf das Init-System umsetzen möchte, hat 
derzeit innerhalb des Debian-Projektes meines Erachtens allenfalls sehr 
eingeschränkte Möglichkeiten dazu. Zumindest ohne erneut die Diskussion 
anzufachen, die, soweit ich das sehe, viele lieber "ruhen" lassen 
möchten.

Ciao,
-- 
Martin



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