Re: anacron, cron.daily, stretch
Zitat von Marc Haber <mh+debian-user-german@zugschlus.de>:
Hallo,
[…]
Gibt es weitere Lösungen?
Wie ist Eure Meinung dazu?
Ich bekenne, dass ich ein ausgesprochener anacron-hasser bin, weil der
eigentlich nichts so tut, wie ich es gern hätte/bräuchte.
Da ich früher auch mit Suse gearbeitet habe, hab ich mich für diese
Funktionalität immer auf ein kleines shell-script namens
/usr/lib/cron/run-crons
verlassen. Es ist bei Suse/opensuse Bestandteil des Pakets cronie.
Das script lässt sich mit überschaubarem Aufwand so modifizieren. dass
es auch unter Debian alles das tut, was ich so erwarte.
Ich erwarte eine dabei folgende Funktionalitäten:
- Ausführung der {hourly,daily,weekly,monthly} Jobs im vorgesehenen
Zeitraster,
- Nachholen eines der o.g. Jobs, wenn er überfällig ist, z.B. weil der
Rechner zum vorgesehenen Zeitpunkt
aus war.
- Die nächste planmäßige Ausführungszeit richtet sich dabei nach der
letzten Ausführungszeit + Jobtyp
Für die Bereitstellung dieser Funktionalität wird lediglich das o.g.
script und ein entsprechender Eintrag in die /etc/crontab benötigt.
(siehe dazu die zum cronie-Paket gehörende /etc/crontab).
Die Überprüfung, ob was zu tun ist und die ggf. erforderliche Aktion
findet standardmäßig im 15 Min-Raster statt.
Damit ist IMHO zumindest die von mir benötigte Funktionalität von
anacron abgedeckt.
Zusätzlich bietet sich aber auch noch die Möglichkeit, die Cron-Jobs
(standardmäßig) zu einem bestimmten Zeitpunkt ausführen zu lassen –
wenn der Rechner zu diesem Zeitpunkt auch an ist.
Dazu fügt man in die /etc/crontab einen Eintrag in der folgenden Form ein:
"Gewünschter Zeitpunkt der Ausführung - 1 Minute" root rm -f
/var/spool/cron/lastrun/cron.${JobTyp}
Bei einem Rechner, der nicht immer an ist, wird ein Job immer dann
ausgeführt, wenn der Rechner an ist und der Job entweder fällig oder
überfällig ist.
Bei Dauerläufern rastet die Ausführungszeit spätestens beim 2. Mal auf
die gewünschten Ausführungszeiten ein.
Anacron kann danach komplett deinstalliert werden.
[…]
Gruß, Christian
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