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Re: Umstieg von wheezy auf jessie - oder lieber warten?



Am Dienstag, den 10.05.2016, 03:41 +0200 schrieb Kai-Martin Knaak:
> Heimo Ponnath wrote:
> 
> > Nachdem mir vorgestern auch noch KDE dermassen abgestürzt ist, daß
> > der gesamte Rechner starb (und sich KDE auch nicht wieder starten
> > ließ) bin ich nun auf gnome (classic) umgestiegen
> 
> Wegen zu langsamer Grafik?
> Mein Eindruck ist, dass Gnome eigentlich nur mit compositing so wirkt, 
> wie es soll. Das Desktop-Paradigma mit der empfindlichen Ecke und dem 
> wechselnen 
> Mir missfallen allerdings drei Dinge:
> 
> 1) Sehr viele Aspekte, die man in anderen Desktop-Umgebungen zwanglos 
> mit internen Mitteln einstellen kann, benötigen in Gnome ein "Plugin". 
> Da die Plugins weit überwiegend von Dritten stammen, variiert deren 
> Stil und Qualität doch deutlich.
> 
> 2) Nach einigen Wochen hatte ich mir mein Wunsch-Gnome3 mit vielen 
> Plugins zusammengestöpselt. Auf mittlere Sicht dürfte genau das aber 
> absehbar immer wieder für Ärgernisse sorgen. Bei einm Update von Gnome 
> werden immer mal das eine oder andere Plugin hinten runter fallen, 
> Dann geht die Suche von vorne los.
> 
> 3) Meine Desktops werden viel von Usern genutzt, die sonst nur Windows 
> gewöhnt sind. Da wäre ein Gemaule absehbar, dass man nichts findet und 
> irgendwie doof ist.
> 
> Besonders der zweite Grund hat mich in die Arme von XFCE getrieben. 
> Das empfinde ich als eine Art besseres Gnome2. Zum Beispiel 
> funktionieren die Panels ohne viel Hakelei. Mein Eindruck: Das Debakel 
> um Gnome3 hat XFCE von einer Nischenlösung zu einer der "großen" 
> Alternativen für den Linux-Desktop gemacht.
> 
> 
> > und bin mit
> > Evolution auch ganz zufrieden.
> 
> Ich das letzte Mal als ich geschaut habe, war mir evolution deutlich 
> zu bevormundend. Das bezieht sich nicht auf ein Detail, sondern auf 
> den ganzen Ansatz. Es will die Anwendung der Wahl  für alle 
> Kommunikationsgeschichten sein.
> Ich bin stattdessen mit claws-email halbwegs glücklich geworden.
> 
>  
> > Nun meine Fragen: Ist es sicher, meinen wheezy-Rechner auf jessie
> > hochzurüsten (mit gnome) - oder habt Ihr da schlechte Erfahrungen
> > gemacht?
> 
> Jessie hat nun schon ein Jahr den Status "stabil". Und vor der 
> Stabilität gab es das übliche halbe Jahr "freeze", in dem nur noch 
> Bugs gefixed wurden. Wenn es da ernsthaft Probleme im normalen Betrieb 
> gäbe, wäre das hier auf der Mailingliste sicher ein Dauerthema 
> geworden. Davon habe ich nichts gesehen und auch nichts selber erlebt 
> (als chronischer testing-Anwender).
> 
> ---<)kaimartin(>---
> 

Wie heißt es so schön: Der Gnome-Desktop soll die Einfachheit und die
Benutzerfreundlichkeit betonen; die Software soll „einfach
funktionieren“. Damit das erreicht werden kann wird auf folgende Dinge
Wert gelegt: Barrierefreiheit, Internationalisierung, ein stimmiges und
zusammenhängendes Oberflächendesign, eine regelmäßige Veröffentlichungen
und die Unterstützung für den Anwender darf auch nicht fehlen. 

Ich nutze nun schon seit vielen Jahren diesen Gnome-Desktop, zuerst
unter Ubuntu und dann unter Debian und dieser Desktop mit seinen
dazugehörigen Softwarepaketen hat sich immer als ein zuverlässiger
Begleiter erwiesen, was man von anderen Desktop-Projekten nicht
unbedingt behaupten kann. 
Ob es nun unbedingt notwendig ist einige "Schalter" zum „Konfigurieren“
haben zu müssen, das ist fraglich, weil ein Desktop von vornherein
richtig eingestellt sein sollte, sodass der Anwender nichts mehr
einstellen und anpassen muss. Und deshalb auch nicht riskiert, durch die
Fummelei sein System zu „zerschießen“. So gesehen, kann ich eine Kritik
an der Desktop-Umgebung von Gnome nicht verstehen.




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