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Re: Schlechte W-LAN-Verbindung Ralink RT2500



Hallo,

> ich habe mit meinem Debian-Stretch-PC nur eine extrem langsame und
> instabile W-LAN-Verbindung und vermute, dass es am Treiber oder an der
> Karte liegt. Im Test ohne weitere Geräte erreiche ich ca. 1.00 Mbps im
> Download und 2.75 Mbps Upload.
> Dass der Upload besser als der Download ist, kann ich mir überhaupt
> nicht erklären.

Das ist bei WLAN nichts besonderes. Viele Access Points haben mehrere
Antennen und benutzen eine zum Empfangen und eine andere zum Senden.
Bei Funktechnologie spielen viele Effekte eine Rolle: Dämpfungen,
Reflektionen, andere WLANs in der Nähe... eine kleine Verschiebung
der Antennenpositionen kann Wunder wirken.

> Per Kabel verbunden erhalte ich die erwarteten Werte
> eines 50MBit/s-Anschlusses. Ein Test mit einem Windows-Laptop ergibt im
> W-LAN auch zufriedenstellende Werte.

Notebooks haben oft große Antennen, die um das Display herum verbaut sind.
Die sind i.d.R viel empfindlicher als die kleinen Stümmel an WLAN-Karten
für PCs.

> lspci gibt folgende Netzwerkkarte an:
> 04:06.0 Network controller: Ralink corp. RT2500 Wireless 802.11bg (rev 01)

Eine 802.11bg WLAN Karte erreicht im besten Fall 54 Mbit/s brutto. Damit
wirst du einen 50 Mbit/s Anschluss nie ausreizen können. Realistische Werte
sind eher zwischen 10 und 20 Mbit/s.

Der RT2500 Chipsatz wird eigentlich gut von Linux unterstützt. Den Treiber
gibt es schon 2.6.24 (Debian 4.5 "etch-and-half"). Eine externe
Firmware wird nicht benötigt. Wenn du weiterhin denkst, dass es
Treiberprobleme geben könnte, solltest du mal andere Kernel testen.

> Gibt es weiter Informationen, die ich posten sollte, damit man dem
> Problem auf die Spur kommt

Du könntest mal die Ausgabe von "iwconfig" posten; und eventuelle Meldungen
im Kernel Log betreffen, die das WLAN betreffen.

Aussagekräftiger als Up/Downloads über DSL sind außerdem Messungen im LAN,
z.B. mit iperf zu einem anderen Linux-Rechner.

Gruß, Harald


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