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Re: deborphan und apt-get finden verwaiste Pakete nicht



Hallo Martin,


so einen Fall hatte ich auch schon einmal.

Ursache da war eine Recovery von einem mit "rsync" gezogenen Backup.

Das Backup lief seit Anbeginn der Zeit auf einen IO-Error bei
/run/XXX/gvfs und hat daher die alten Dateien nicht gelöscht.

So entstanden also die Orphans. Google findet eine ganze Reihe von
diesen Dingern mit dem Suchbegriff "rsync does not delete files".


Die Strategie, die ich dabei durchzog, war so sinngemäß:

1.) Finde für jede Datei unter /usr und /var mittels "dpkg -S" das
dazugehörige Paket und erstelle eine Liste aller verwaisten Dateien.

also irgendwas mit

(find /usr -type f | while read f ; do dpkg -S $f ; done) 2>&1 | tee
usrfiles.log

und anschließender Filterung auf Fehlermeldungen

2.) Durchsicht der so erzeugten Liste ob sich darunter irgendwelche
anderen Dinge befinden und Anpassung dieser Liste. Sauarbeit. Beispiel:
/var/log/ oder /var/cache oder /usr/src

3.) Backup machen - diesmal richtig. ;-)

4.) Verschieben der Dateien in der Liste aus 2.) woanders hin.

5.) Reboot und schwitzige Hände beim Funktionstest.


"dpkg -S" deshalb, weil das auch die von Hand installierten .deb-Pakete
durchsucht, die nicht aus einem Repo stammen.

Bei mir waren es nach 1.) so um die 50.000 Dateien. Nach der Bereinigung
in 2.) noch so um die 10.000. Dabei bin ich noch auf uralte
Kernel-Header gestoßen usw.



Freundliche Grüße


Thomas


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