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Re: Neuinstallation ohne alles platt zu machen



Am Donnerstag, 7. Mai 2015, 09:48:22 schrieb Anton Steiner:
> Hallo

Hallo Anton,

> Ich nutze jetzt mehr als 10 Jahre mein Debian SID ohne größere
> Schwierigkeiten. Ich habe damals als "Standard" installiert. Dadurch
> wurden natürlich auch nicht benötigte Programme installiert (zb.
> xorg-video-all, obwohl ich nur radon benötige) . Mit der Zeit hat sich
> auch jede Menge an "Müll" angesammelt und Dämonen rödeln teilweise
> fröhlich aber nutzlos vor sich hin und beschäftigen das System.
> Kurz, ich möchte das System einmal neu aufsetzen, aber ohne alles platt
> zu machen. Geht eine Neuinstallation ohne Formatierung der HD und
> Neuanlage des Dateisystems?
> Oder gibt es eine andere Möglichkeit, nicht benötigte Progs, Dämonen
> usw. zu automatisch zu erkennen und händisch (einige Sachen, wie Apache,
> Mysql usw. brauche ich) zu entfernen, ohne gleich ganze
> Abhängigkeitsorgien auszulösen?
> Meine Installation läuft nur privat als Desktop und ist kein Server im
> kommerziellen Sinn und ich mache natürlich ein regelmäßiges Backup des
> gesamten Systems.
> Natürlich geht das auch händisch, aber ich möchte mir halt die Mühe
> sparen.

Ich würde nicht neu installieren, sondern

- debfoster
- aptitude keep-all + aptitude und dann bei "Veraltete und selbst erstellte 
Pakete"
- und ggf. anderen Werzkeugen aufräumen

Bezüglich Speicherverbrauch würde ich mit smap schauen, wer da am meisten 
verbraucht und schauen, ob Du das brauchst.

Bezüglich rumrödeln, bleibt nur mit irgendeinem top zu beobachten, wer da 
rumrödelt. Ich empfehle atop mit atopsar, da dies auch Berichte bauen kann, 
wenn Du den atop-Daemon im Hintergrund laufen lässt:

man atopsar:
       -O   Report about top-3 processes consuming most processor capacity.  
[…]

       -G   Report about top-3 processes consuming most resident memory.  
[…]

       -D   Report about top-3 processes issueing most disk transfers.
[…]

Atop ermittelt das im Verlauf, d.h. auch wenn er standardmäßig nur alle 600 
Sekunden einen Wert schreibt, bekommt er mit, wenn zwischenzeitlich ein 
Prozess nur zeitweise die Resource beansprucht hat. Atop läßt sich natürlich 
auch mit einem kürzeren Intervall starten, aka:

/usr/bin/atop -a -R -w /tmp/wer-ist-es.log 30

Und dann halt mit atopsar -r die Datei angeben.

Ciao,
-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
GPG: 03B0 0D6C 0040 0710 4AFA  B82F 991B EAAC A599 84C7


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