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Re: OT: Vermeiden, dass ein Dateisystem aus hibernate gemounted wird



Am Freitag, 31. Oktober 2014 schrieb Jürgen Bausa:

> Normalerweise starte ich ja kein anderes OS, während der Rechner in 
> hibernate ist. Das mache ich nur fürs backup und da auch nicht absichtlich, 
> sondern nur weil ich nicht daran gedacht habe, den Rechner ordentlich 
> herunter zu fahren. Insofern kann ich nicht sagen, ob das ro mounten (da 
> bin ich mir sicher, der mount hat ein "-o ro") schon reicht, um Dateien zu 
> beschädigen, oder ob ein lesender Zugriff den Fehler verursacht. So richtig 
> gerne experimentiere ich damit auch nicht rum. Ich weiß ja vorher nicht, 
> was ich damit kaputt mache.
> 
> Meine Vermutung ist aber, dass selbst beim ro mounten zuerst ein 
> Check der Meta-daten erfolgt und diese in einen konsistenten 
> Zustand gebracht werden. Wenn ich das richtige OS wieder starte, weiß 
> das nichts davon. Vielleicht gehen die Dateien ja auch erst dann kaputt.

Das könnte in der Tat so sein. Dann kommst du also doch nicht darum herum, von Knoppix aus abzufragen, ob auf dem Swap der Speicher eines Systems im Hibernate abgelegt ist - oder dein Backup-Konzept zu überdenken.

> Ich verwende tar. unsion kenne ich nicht. Scheint eher sowas wie rsync zu 
> sein? Kann man damit auch komprimieren? und beim live backup ist mir nicht 
> klar, was passiert, wenn sich das Dateisystem ändert (nicht durch das 
> backup, sondern durch das laufende System), während das backup läuft. Dann 
> entspricht der erste Teil des backups dem Zustand vor der Änderung, der 
> zweite Teil dem Zustand danach. ich kann mir vorstellen, dass das schon
> mal böse Folgen haben kann. Aber vielleicht ist meine Angst da auch ein 
> wenig übertrieben.

Ja, unison ist so ähnlich wie rsync. Der Hauptunterschied ist, dass es in einem Rutsch in beide Richtungen synchronisieren kann, was aber für ein Backup natürlich nicht gebraucht wird. Ob es komprimieren kann, weiß ich nicht, ich denke nicht. Da bin ich sowieso etwas paranoid. Ich möchte ein Abbild meiner Daten auf rein logischer Ebene, also auf Dateisystemebene erzeugen. So kann ich mir sicher sein, dass nicht gleich das ganze Backup hin ist, wenn irgendwo darin mal ein Bit umkippen sollte.

Für unison gibt es auch ein GUI, wenn auch nicht gerade ein komfortables. Zuerst werden die Quelle und das Ziel gescannt und in der GUI wird das Ergebnis dargestellt. Löst man dann die Synchronisation aus, erkennt unison automatisch, ob sich während dessen Dateien/Verzeichnisse ändern, so dass sie nicht mehr dem Scan entsprechen. Nach der Synchronisation werden dann ggf. die Veränderungen angezeigt. Wenn das passiert und es mir wichtig ist, löse ich einfach noch mal einen neuen Scan und anschließend eine neue Synchronisation aus, was dann beides sehr schnell geht.

Ich verwende unison, wie gesagt, im laufenden System, allerdings nur für meine /home-Partition und zusätzlich für /root, /boot und /etc. Den Rest bekomme ich im Falle eines Falles anderweitig ersetzt.

Gruß
Rolf

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