Re: Gedankenspiel neuer Server - Filesystem
Hallo Dirk,
...
> Hier treibt mich die Frage nach dem zu nehmenden Filesystem um. Wie
> gesagt, Heimserver, nur eingeschränkter 24/7-Betrieb (soll heißen,
> nicht immer). DHCP, DNS, VPN, Mail, News, Webserver, Datengrab.
> Vielleicht fünf User, die darauf zugreifen, selten bis nie
> gleichzeitig.
>
> Der bisherige Heimserver läuft auf XFS, damit bin ich nicht so ganz
> zufrieden, was Konsistenz bei Systemhängern betrifft. Deshalb denke ich
> über ein anderes FS nach. Gestoßen bin ich u.a. auch auf BTRFS.
...
In Deiner Schilderung erkenne ich kaum Argumente, die
für den Einsatz von BTRFS sprechen.
Auch wenn Debian und Red Hat natürlich nicht
dasselbe sind, dann würde mir zu denken geben, dass
zum Beispiel Red Hat das BTRFS in seinen Empfehlungen
hier noch nicht einmal erwähnt hat:
http://www.redhat.com/f/pdf/RHEL6_FileSystem_WP_5677547_0311_dm_web.pdf
In 2009 waren selbst die internen Strukturen des
BTRFS noch im Fluß. Für so etwas komplexes wie ein
Dateisystem sind vier Jahre Entwicklungszeit ziemlich
kurz. Ich denke, dass es immer noch zu früh ist,
um BTRFS für den beschriebenen Zweck zu verwenden.
Warum nicht einfach ext4?
Das ist meinen eigenen Erfahrungen nach hinreichend
stabil genug und durch die hohe Verbreitung spricht
vieles dafür, dass es inzwischen weniger unentdeckte
Fehler enthält.
Vor fünf Jahren habe ich viel XFS und in den Jahren davor
viel ReiserFS verwendet.
Wenn die IO-Leistung nicht ganz so ausschlaggebend ist,
dann wähle ich heute jedoch lieber ext4.
Viele Grüße, Peter.
--
Peter Funk, home: ✉Oldenburger Str.86, D-27777 Ganderkesee
mobile:+49-179-640-8878 phone:+49-421-20419-0 <http://www.artcom-gmbh.de/>
office: ArtCom GmbH, ✉Haferwende 2, D-28357 Bremen, Germany
Reply to: