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Re: OT: Tipp für ITX-Gehäuse gesucht



Hallo Torsten,

Am 14.04.2013 20:55, schrieb Torsten Berger:
> Hallo Jan,
>
> Am 13.04.2013 16:50, schrieb Jan Kappler:
>> Wichtig sind geringe Abmessungen, denn das Teil steht in einem Schrank,
>> in den halt kein PC-Gehäuse passt. Als Grundfläche wäre etwa 35x35 cm
>> verfügbar, schätze ich.
>>
>> Vielleicht hat jemand einen guten Tipp für mich?
>
> vielleicht ist ja das etwas für Dich.
>
> http://www.amazon.de/Thermaltake-Element-Midi-Tower-PC-Geh%C3%A4use-Netzteil/dp/tech-data/B002VFG5A6/ref=de_a_smtd/277-3808180-4509025
>
>
> oder hier mit mehr Bildern
>
> http://geizhals.de/thermaltake-element-q-vl52021n2e-a479020.html
>
> Habe hier vor ein paar Monaten damit ebenfalls einen Router aufgebaut.
> Den 3,5" Einschub habe ich mit einem Zweifach Wechselrahmen für 2x2,5"
> SATA HDD's ausgestattet. Eine davon ist bei mir eine CF Card in einem
> Adapter für das System. Als Netzteil dient ein SFX-200W welches
> komplett im Gehäuse steckt.
>
> Bye Torsten.
>

Das hört sich schon ganz gut an. Auf die Idee mit solchen Einbaurahmen
bin ich bisher nicht gekommen! Bei Cyberport habe ich mal geschaut, dort
gibt es Rahmen für knapp 5 Euro.

Das Gehäuse macht einen brauchbaren Eindruck, nur das Netzteil stört
mich. Bei Cyberport wird ein 220W Netzteil angegeben - für den Preis
taugt das mit Sicherheit nicht viel. Bei einem Gehäuse von gut 50 Euro
wird es sich wohl eher um ein 0-8-15 Netzteil handeln.
Das zeigen mir auch die Anschlüsse. Wer braucht heute noch
Stromanschlüsse für 3,5"-Diskettenlaufwerke? Statt dessen sind nur 2x
für SATA vorhanden, also braucht man einen zusätzlichen Adapter - an
sich kein Problem, nimmt nur Platz weg - ich sehe das an meiner
derzeitigen Lösung. Besonders kurze Kabel gibt es anscheinend nicht und
Adapter sind nicht optimal. Freilich müsste ich sowieso basteln, weil
das ALIX-Board keinen ATX-Anschluss für die Stromversorgung hat.

Schlimmer ist freilich, das 220 W völlig überdimensioniert sind. Der
Wirkungsgrad wird bei 30 Watt - also deutlich unter 20% der Nennleistung
- bei erheblich unter 80% liegen, ich tendiere eher zu 60%. Über 80%
Wirkungsgrad schaffen bei 20% gerade mal die 80+ zertifizierten
Netzteile und die kosten mit Sicherheit mehr (ich hab eines im PC drin,
ca. 30 Euro, wenn mich nicht alles täuscht).

Man kann sich natürlich fragen, ob die Optimierung so viel ausmacht, mal
rechnen:
365 Tage x 24 h x 30 W = 262,8 kWh pro Jahr
220 W mit 60% Wirkungsgrad macht: 30 W/0,6=50 W; 365 x 24 x 50=438 kWh
pro Jahr
Bei angenommen 0,25 Cent/kWh macht das immerhin knapp 44 Euro mehr im
Jahr aus. Klar - Milchmädchenrechnung, denn das ideale Netzteil gibt es
nicht :-) Trotzdem macht ein Unterschied zwischen 60 und 80%
Wirkungsgrad gut 27 Euro pro Jahr beim Strom aus, damit würde sich
vielleicht ein besseres Netzteil schon nach einem Jahr rechnen.

Das setzt aber voraus, das man das Netzteil selbst auswählen kann.
Unterschiede beim Netzteil habe ich bemerkt, als ich bei meinem alten
Server-Laptop die Leistungsaufnahme einmal mit dem originalen Netzteil
gemessen habe und nach seinem Ausfall dann mit dem Ersatz (von Reichelt
Elektronik). Der Wirkungsgrad dieser üblichen 70-90 W Laptop-Netzteile
ist miserabel!
Eigentlich hatte ich geplant, ein stärkeres 12 V Netzteil einzusetzen
(das ALIX geht mit 12 V zu betreiben) und für die Festplatten einen
Step-Down-Wandler (12 V -> 5 V). Eine preiswerte Schaltung habe ich
ausgemessen, bei knapp 1,9 A Laststrom erreicht sie keine 68%, bei 3,15
A sogar nur gut 63% Wirkungsgrad!
Wer sich nun wundert - ich arbeite (leider nicht als Ing.) in einer
Elektronik-Firma, die auch Schaltnetzteile entwickelt. Von Kollegen weiß
ich, das es nicht so einfach ist, Schaltnetzteile für kleine Leistungen
mit hohem Wirkungsgrad zu bauen (und das dann auch noch billig).

Ich bin dennoch der Ansicht, das man nicht unbedingt jeden Mist kaufen
muss. Bei meinem Desktop-PC habe ich mich vor paar Jahren bewusst für
ein effizienteres Netzteil mit <400 W Nennleistung entschieden.

Ich danke dennoch für den Hinweis! Vielleicht schaue ich mir einige
Gehäuse noch mal an unter dem Gesichtspunkt, Einbaurahmen für die
Festplatten zu verwenden.

-- 


Mit freundlichem Gruß
Jan Kappler


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