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Re: Pakete aus Testing am Beispiel owncloud



Am Freitag, 22. März 2013 schrieb Stefan Baur:
> Am 22.03.2013 11:16, schrieb Martin Steigerwald:
> > Wer das anders sieht, darf konstruktiv tätig werden.
> 
> Mein konstruktiver Ansatz wäre zum Beispiel, dass es ein Dummy-Paket
> "obsolete" geben könnte, und für jedes entfernte Paket ein transitional
> package angelegt wird, was dann wiederum auf das Dummy-Paket "obsolete"
> zeigt.
> 
> Du solltest aber nicht vergessen, das hier ist debian-*user*-german.
> Nicht debian-hardcore-developers-and-package-maintainers-debian.
> 
> Hier lesen also auch genug Leute mit, die von Paketbau (fast) keinen
> blassen Schimmer haben - USER eben. Und wenn diese sagen "Uns ist das
> nicht gut genug/an der falschen Stelle dokumentiert,
> einfacher/hilfreicher wäre es, wenn der Hinweis $DAUNDDORT erscheint",
> finde ich die Haltung "Dann fixt es doch selbst, ich könnte das
> schließlich auch, wenn mir der aktuelle Zustand nicht passen würde"
> ziemlich arrogant.

Nur das ich das überhaupt nicht gesagt habe.

Und ich selbst wenn, es nicht arrogant finde: Denn Entwickler sind ja 
sicherlich auch nicht als solche aus dem Mutterschoß gekommen, sondern haben 
ihre Tätigkeit *erlernt*. Es mag ja einen angeborenen Anteil geben, aber ich 
denke die allermeisten Menschen können Entwickler-Tätigkeiten erlernen, 
*falls* sie es denn wollen. Wer es nicht will, gut, freie Wahl, aber dann 
von anderen fordernd zu verlangen, Probleme zu beheben, ohne dafür eine 
Gegenleistung zu erbringen, ja sogar ohne ihn *direkt* anzusprechen, finde 
ich nun meinerseits respektlos oder arrogant.

Ich gab als ersten Schritt *ausdrücklich* die Alternative an, jemanden zu 
kontaktieren, der etwas tun kann, um die Situation zu ändern. Und gab 
Hinweise dazu.

Doch wenn nicht mal dazu die Bereitschaft besteht, dann ehrlich gesagt, 
halte ich das ein einfaches Motzen ohne einen konstruktiven Vorschlag zu 
machen, dann eben auch für ziemlich respektlos gegenüber den Entwicklern, 
die oft in ihrer Freizeit an Debian arbeiten.

Ganz ehrlich, wenn ich Entwickler wäre, hätte ich bei dem vorwurfsvollen 
Grundton, so nehme ich ihn zumindest wahr, in diesem Thread vielleicht 
einfach keine Lust, irgendetwas zu ändern.

Und nein, ein Vorschlag muss keine fertige Implementierung sein. Die 
konkreten Details der Implementierung dürfen gerne diejenigen angehen, die 
sich mit dem Paketmanagement tiefer auskennen oder bereit sind, diese 
Kenntnisse zu erwerben.

Ein einfacher Wishlist-Bugreport, eine Mail an das apt/aptitude-Team in 
einem *freundlichen*, *konstruktiven* Tonfall dürfte deutlich konstruktiver 
sein, als das Thema hier platt zu diskutieren. Und was ist nun eigentlich so 
schwierig daran, was verhindert, dass jemand derjenigen, die das Thema 
stört, etwas in der Art nun einfach *tut*? Wie kann ich von anderen 
erwarten, etwas für mich zu tun, wenn ich nicht mal bereit bin, den ersten 
Schritt zu tun, den anderen wenigstens in einer dafür vorgesehenen Weise 
freundlich darauf anzusprechen? Oder erwartest Du im Ernst, dass Debian-
Entwickler jeden Thread hier mitlesen? Auch wenn sie teilweise gar kein 
deutsch sprechen können?

*kopfschüttel*

Ja, mir geht diese ich nenne sie mal Selbstbedienungsladen-Mentalität 
manchmal ziemlich auf den Geist. Ich finde das respektlos gegenüber den 
Entwicklern und Testern, die sich die Arbeit machen.

Debian ist freie Software, die jeder hier kostenlos erhalten kann. Dennoch 
geht der geleistete Support, auch hier auf der Liste meiner Einschätzung 
nach, weit über das hinaus, was Microsoft für zahlende (!), private Windows-
Endkunden zu leisten bereit ist.

Da gehen mir wenig konstruktive Threads schonmal auf den Geist. Zumal ich 
auch eher einer derjenigen bin, die hier immer wieder unentgeltlich bei 
Problemlösungen helfen und selbst bislang wenig um Hilfe gebeten haben. 
Würde ich das machen, weil ich es darauf anlege, mich arrogant zu verhalten? 
Hätte ich mich dann darauf eingelassen, teilweise in aufwendigem Hin- und 
Her Debian-Einsteigern hier dabei zu helfen, Probleme zu lösen, die nicht 
die meinen sind? 

*reality check please*

Ja, ich verlange auch, das der andere mitarbeitet und mitdenkt, aber bitte, 
soviel Respekt gegenüber der Zeit, die ich aufwende, demjenigen zu helfen, 
darf schon sein, finde ich. Und das ist genau der Punkt. Wenn ich Respekt 
dafür habe, dass Entwickler oft in ihrer Freizeit an Debian oder von Firmen, 
dann aber in der Regel nicht für den Endanwender-Support, bezahlt an Debian 
arbeiten, dann finde ich, gibt es geeignetere Wege das zu zeigen, als hier in 
wahrscheinlicher Abwesenheit solcher Entwickler rumzumotzen.

So habe ich großen Respekt für die KDEPIM-Entwickler, als Benutzer ihre 
Frust an ihnen ventilierten. Ja, ich habe auch Verständnis für den Frust, 
ich finde ja auch schade, dass Debian Wheezy nun erstmal kein owncloud-Paket 
hat, und KDEPIM 2 war und ist teilweise ja immer noch in einem Naja-Zustand, 
auch wenn die Entwickler deutliche Verbesserungen erzielten. Aber wenn ich 
ein Problem habe, wenn mich etwas frustiert, dann mache ich mir zum Ziel, 
dieses Problem, diesen Frust dann einfach bei anderen abzuladen, die sich 
dann - aus welchem Grund eigentlich? wofür eigentlich? - dann doch 
bitteschön darum zu kümmern haben. Ich kann jeden Entwickler verstehen, der 
dann wegläuft.

Und nein, das bedeutet nicht, dass Entwickler immer perfekt ist, dass Debian 
immer perfekt ist. KDEPIM 2 hatte heftige Probleme, nach dem, was ich las. 
Und ja gegen eine Warnung bei entfernten Paketen habe ich auch nichts 
einzuwenden, solange sie nicht Vorschub dazu leistet, selbst nix mehr 
nachzudenken.


Also möchte nun jemand konkret auf eine Lösung hin arbeiten, einen konkreten 
Schritt machen, zumindest die betreffenden Entwickler zu kontaktieren? Falls 
ja, und dieser jenige bereit ist, erstmal selbst zu recherchieren, wo er 
sich denn hinwenden könnte, und erst dann zu fragen, wenn er nicht weiter 
weiß, dann helfe ich gerne dabei und gebe weitere Hinweise.

Andererseits behalte ich mir vor, weitere Rummotz-Posts, weitere Posts, die 
ich als unkonstruktiv oder gar desktruktiv wahrnehme, einfach zu ignorieren. 
Weil ich in diesem Fall keine Lust mehr drauf habe, mich weiter zu 
engagieren für andere, die ein Problem sehen, das nicht Meines ist. Ich hab 
konkrete Hinweise gegeben und dafür auch einen gewissen Anteil meiner Zeit 
darauf verwendet.

Danke,
-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
GPG: 03B0 0D6C 0040 0710 4AFA  B82F 991B EAAC A599 84C7


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