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Re: SSD : prüfen ob trim-Unterstützung funktioniert und Parameter für fstab



Michael Schuerig, Freitag, 30. November 2012: 

> > Dann ist die aber einen anderen Tod gestorben als den, den
> > Überbeanspruchung durch dauerndes Schreiben hervorruft. Elektronische
> > Komponenten sterben eben manchmal.
> 
> Wir wissen es beide nicht und in der Wirkung ist es gleichgültig.

Nicht ganz, wenn meine Annahme stimmt, daß der Überlastungstod dazu
führt, daß man noch lesen kann. Aber das sei sekundär, eine Backup muß
so oder so sein.


> In *Minutenintervallen*?

Yep.


> Wie machst du das denn? Genauer: Wie machst du
> das in einer Weise, die nicht alle beteiligten Dateisysteme in einem
> Maße belastet, dass der Geschwindigkeitsgewinn durch die SSD hinfällig
> wird?

Ich synchronisiere per unison übers Netz auf einen Server. In
Minutenintervallen deshalb, weil dann auf beiden Seiten alles schön im
Cache liegen bleibt, und die Platte/SSD praktisch nix davon mitkriegt.

Mit 10-Min-Intervallen habe ich auch experimentiert. Dann wären die
Daten aber nicht mehr im Cache, und die IO-Last auf beiden Seiten wäre
*erheblich* größer: ein Initialscan von unison dauert ca. 15-20 Sekunden
(mit SSD; bei HDD waren es vielleicht 60 Sekunden). Ein Folgescan aus
dem Cache braucht vielleicht ne halbe Sekunde.

(Mit rsync hatte ich auch experimentiert. Aber das braucht länger als
unison, um Änderungen herauszufinden, weil es keine Datenbank führt.)

Die Synchronisierungen beeinflussen die Arbeitsgeschwindigkeit überhaupt
nicht, und haben sie auch schon nicht beeinflußt, als ich noch ne HDD
hatte. Allerdings produzieren sie Netzlast. Das stört bei normalen
DSL-Anschlüssen fast nie, und wenn ich nur ein schlechtes oder teures
Netz habe, dann schalte ich die Syncs ab.


Die Kiste hat 8 GB RAM, da cacht es sich natürlich etwas leichter. Sie
hat aber auch 

   $ find ~ -type f | wc -l
   183705

Dateien mit 

   $ du -hs ~
   127G    /home/atann

Volumen¹.


Ich arbeite mit maildir als Mailstore. mbox wäre für die
Minuten-Strategie natürlich tödlich.

Zu dieser Konstruktion kommt, daß der Server in Stundenabständen
Snapshots macht, danach kommen Tagesabstände, danach Quartale. Das
alles hat mir schon öfter geholfen, einen Zwischenstand von irgendwas
wieder rauszufischen.

Alles in allem aber muß ich sagen, daß ich persönlich noch nie
Datenverlust aufgrund von Hardware-Versagen hatte, wohl aber, weil ich
die Daten selbst versenkt hatte. Aber mit obiger Konstruktion kann nicht
viel passieren.

Viele Grüße!
Andre




¹ Bevor sich jemand wundert: das sind nur die heißen Daten. Die kalten
Daten mit ca. 300 GB liegen woanders, und werden nicht minütlich
gebackupt, sondern "nur" täglich, und nur, wenn das Laptop den Server
bei ausreichend schnellem Netz "sieht".

Was mir leider noch nicht gelungen ist, daß das Laptop von selbst
gelegentlich aus dem Suspend aufwacht, nach seinem WLAN und dem
Backup-Server sucht, ggf. das Backup macht, und sich wieder schlafen
legt. So wie es die Macs mit ihrer TimeCapsule machen. Falls jemand
einen Tip hat, wie das geht, nur her damit.
Das wär nämlich richtig super. Man kommt nach Hause, wirft die Tasche
mit dem Laptop in die Ecke, und am nächsten Morgen ist das Backup
gemacht, ohne daß man das Laptop hätte anrühren müssen.

-- 
Andre Tann


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