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Debian, Stable, Bugs und ich, Was: Re: Konflikt zwischen lxc und cgroup-bin



Hallo Martin,

ich verzichte auf Zitate, weil ich zusammenfassend antworten möchte.

Ich benutze Debian seit über 10 Jahren glücklich und stelle fest, dass
Debian immer besser, stabiler, leichter zu handhaben, aber auch immer
komplexer wird, wie auch die Tools, in Debian (siehe etwa mein Posting
zu Console- und Policykit - wenn man da nicht "drin" steckt, ist das
schon recht komplex und vielschichtig).

Ich benutze Debian als favorisiertes Betriebssystem auf Servern und
Desktops und lebe gut damit, dass die Software älter, aber erprobt ist.
Gerade die neueren Debian-Versionen machen auch auf dem Desktop richtig
Spaß und auf dem Server erscheinen die etablierten Dienste auch
leichtgängiger und besser abgestimmt zu sein. Von Version zu Version
stelle ich immer wieder, dass Dinge, die früher hakelig waren, oft sehr
trickreich und elegant gelöst worden sind.

In all den Jahren der Nutzung, konnte ich leider nicht viel an das
Projekt zurückgeben, anfangs mangelte es an Wissen, inzwischen oft durch
Fokussierung auf andere Aufgaben, durchaus im Open Source-Umfeld, an
Zeit. Früher habe daher z.B. viel mehr auf der Mailingliste antworten
könne, heute schaffe ich zumeist leider nur, sie quer zu lesen.

Einen Fehler in Software empfinde ich an sich erstmal nicht als Drama,
auch wenn Fehler oft Zeit und Nerven rauben. Ich entwickle selbst
Software und kenne das Thema insofern von beiden Seiten, allerdings
keine systemnahe Software, daher kann ich wohl eher keinen Patch beisteuern.

Ein sachlicher Bug-Report stellt für mich aber eine der bescheidenen
Möglichkeiten dar, zu helfen, Debian besser zu machen.

Mit meinem Ausgangsposting wollte ich folgendes zum Ausdruck bringen:

"Hallo, ich habe da wohl einen Fehler gefunden. Wie seht ihr das? Könnt
ihr das bestätigen oder habt ihr evtl. sogar eine (trickige) Lösung?
Falls es ist, wie es scheint, würde ich gern in Form eines Bug-Reports
beitragen. Ich bin aber unsicher, das verantwortliche Paket eindeutig
festzulegen und den Schweregrad zu bestimmen. Wie schätzt ihr das ein?"

Das haben wir ja nun weitgehend geklärt. Ein Aspekt, die vermutete
Wechselwirkung mit der cgroup sysdefault, hat sich ja auch bereits
erledigt. Danke.

Die Frage, wie viel experimentelle Software "stable" verträgt oder wie
man damit umgehen sollte, kann ich nicht abschließend beantworten. Ich
vermute auch, dass das projektintern (mehrfach) ausgiebig diskutiert
wurden. Darum möchte hier auch keine Diskussion lostreten.

Meine persönliche Erwartungshaltung ist eigentlich, dass Pakete, die es
nach "stable" schaffen, keine grundlegenden Fehler beinhalten und für
den Einsatz auf Produktiv-Systemen geeignet sein sollten. (Hier: apt-get
-f install cgroup-bin sollte nicht stillschweigend das funktionsfähige
lxc-Setup beim nächsten Reboot "töten".) Wie gesagt, wenn das doch
passiert, ist das nicht grundsätzlich eine Katastrophe*, aber sicherlich
einen Bug Report wert. (Zur Katastrophe kann es dann werden, wenn man
auf einem Produktiv-System leichtsinnig/ungetestet solche Pakete
installiert, die ich übrigens auch in noch so ausgereiftem Zustand für
kritisch erachte.)

Viele Grüße

Michael

-- 
EDV-Serviceteam Annika & Michael Hierweck GbR
Egerstraße 53, 44225 Dortmund (Germany)
http://www.edv-serviceteam.net


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