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Re: Paketproblem



Am Sunday 13 February 2011 schrieb Frank Mainz:
> Am Sonntag, den 13.02.2011, 18:28 +0100 schrieb Jan Lühr:
> > Hallo,
> > 
> > Am 13.02.2011 um 17:28 schrieb Frank Mainz:
> > > Am Sonntag, den 13.02.2011, 15:49 +0100 schrieb Jan Lühr:
> > >> Am 12.02.2011 um 20:28 schrieb Frank Mainz:
> > >>> nachdem mein Rechner (squeeze) heut morgen nicht mehr hoch fahren
> > >>> wollte, gelang es nach einem neu Schreiben der Grub2-config dann
> > >>> doch.
> > >>> 
> > >>> Nun meldet sich die Paketverwaltung mit einer Fehlermeldung
> > >>> (Paketabhängigkeiten nicht erfüllt). Ich habe versucht es zu
> > >>> reparieren, dieses kommt dabei heraus:
> > >>> 
> > >>> apt-get -f install
> > >>> Paketlisten werden gelesen... Fertig
> > >>> Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut... Fertig
> > >>> Abhängigkeiten werden korrigiert... Fertig
> > >>> Die folgenden zusätzlichen Pakete werden installiert:
> > >>> coreutils gawk gcc-4.4-base libacl1 libattr1 libbz2-1.0 libc-bin
> > >>> libc6 libc6-i686 libgcc1 liblzma2 libselinux1 xz-utils zlib1g
> > >>> Vorgeschlagene Pakete:
> > >>> glibc-doc debconf debconf-2.0 locales xz-lzma
> > >> 
> > >> Ist bei Dir ein dist-upgrade auf die Nase gefallen? An sich ist
> > >> libc6 so existentiell wichtig für ein Linux-System, dass sie
> > >> niemals fehlen darf. Trotzdem meint Deine Paket-Liste, dass sie
> > >> fehlt...
> > >> 
> > >> Hier ist irgend etwas wirklich kaputt gegangen. Scheiden
> > >> Hardwarefehler aus?
> > > 
> > > Hardwarefehler scheidet aus. Das einzige, was ich vor dem runter
> > > fahren gemacht hatte, war das umstellen von grub auf grub2. System
> > > dann erst zum "Feierabend" runter gefahren und dann wollt der
> > > Rechner halt nicht mehr hoch. Grub2 meldete sich mit der
> > > Bootauswahl, beim anwählen vom Standard wechselte der Bildschirm
> > > und brachte 2 zweilen, die letzte lautete: initrd RAM (oder so
> > > ähnlich). Dann passierte nichts mehr, nicht mal der Affengriff
> > > brachte was, nur per Reset/Ausschalten lies sich der Rechner neu
> > > starten.
> > 
> > Nochmal zum Verstandnis:
> > - Das System war mal Lenny und ist jetzt sqeeze oder ist neu
> > aufgesetzt? - Falls ersteres: Du bist 100% sicher, dass der
> > dist-upgrade ohne Fehler, etc. durchlief und Du danach booten
> > konntest?
> 
> Das Sytem war mal ein Sarge->Etch->Lenny, nun Squeeze
> 
> > > Komischerweise lässt das System sich ganz normal starten, nur die
> > > Meldung von der Paketverwaltung kommt. Ich würde ja per Hand das
> > > Paket als installiert eintragen, nur wie und wo weiß ich nicht.
> > > Hatte mich bisher immer auf apt-get verlassen.
> > 
> > Die libc6 wird durch libc6-udeb bereitgestellt, ist also kein
> > normales Debian-Paket, dass man einfach so installieren sollte. Wenn
> > die libc6 fehlt ist entweder eine Installation oder ein Upgrade auf
> > die Nase gefallen oder die Paketdatenbank wurde sonst wie
> > beschädigt.
> 
> Das dist-upgrade lief problemlos durch. Rechner wurde nach upgrade
> schon mehrfach neu gestartet (mich störte einfach nur das doppelte
> grub).
> 
> > Das Fehlen der libc6 ist also nur ein Symptom für Dein Problem und
> > nicht das Problem selbst.
> > 
> > An Deiner Stelle würde ich schauen, ob in den Installations /
> > Upgrade-Logs irgendwelche Probleme erscheinen und ggf. ein Backup
> > einspielen.
> 
> Dann werd ich wohl mal ein Backup erstellen und nach Jahren mal wieder
> Debian frisch installieren.

Das will mir ganz ehrlich gesagt nicht in den Kopf, dass das nötig ist.

Aus

E: »libc6« konnte nicht unmittelbar konfiguriert werden. Lesen Sie »man
5 apt.conf« unter APT::Immediate-Configure bezüglich weiterer Details.
(2)

geht für mich noch nicht hervor, dass die libc6 nicht vorhanden ist. Denn 
ohne libc6 wäre das System beim Booten nicht so weit gekommen, dass Du 
irgendetwas Sinnvolles damit machen hättest können.

Sagt denn dpkg -l | grep libc etwas Ähnliches wie:

shambhala:~> COLUMNS=72 dpkg -l | grep libc6 | cut -c1-72
ii  libc6          2.11.2-11      Embedded GNU C Library: Shared librari
ii  libc6-dbg      2.11.2-11      Embedded GNU C Library: detached debug
ii  libc6-dev      2.11.2-11      Embedded GNU C Library: Development Li
ii  libc6-i686     2.11.2-11      Embedded GNU C Library: Shared librari

(ältere Version, das ist bereits wheezy;)

Ich könnte mir vorstellen, dass der Zustand von libc6 bei Dir ein anderer 
als "ii" ist. Wenn ja, dann wäre zu sehen, wie sich das beheben läßt.

Also der Status sollte sein:

shambhala:~> dpkg -s libc6 | grep Status
Status: install ok installed

Wenn gar nichts mehr geht, würde ich das Paket vielleicht per aptitude 
download herunterladen und dann mit dpkg mit dazu eventuell nötigen force-
Optionen nochmal installieren - also erstmal ohne und dann sehen, was 
evtl. nötig ist. Evtl. funktioniert auch ein aptitude reinstall.

Das aber dann am besten aus einer statischen Shell wie im Paket bash-
static - installiere zusätzlich noch busybox-static - und dann am besten 
mehrere Shells offenhalten. Oder es gleich aus einer Live-CD mit einem 
Chroot erledigen.

Davor vielleicht aber noch:

LANG=C apt-get -f install

und mit dem relevanten Teil der Fehlermeldung es bei $SUCHMASCHINE 
versuchen.

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass bei Deinem Problem eine Neu-
Installation nötig ist. Da habe ich schon anderes gesehen. Ich hab mir 
selbst mal die Bash so geschrottet, dass ich sie mit dpkg --force-was-geht 
aus einer laufenden Shell, mit vorher zusätzlich zur seite kopierten 
Binary und weiteren laufenden Shells, zunächst *entfernte* und dann wieder 
installierte - Achtung: Von diesem Vorgehen rate ich Dir bei der libc6 
*ausdrücklich* ab, denn das ist nochmal ne Stufe tiefer. Und ein anderes 
System hab ich mal geschrottet und dann aus einem Backup mit Bitfehlern 
hergestellt. Das war mir anfangs nicht klar, aber die vielen Segfaults an 
den merkwürdigsten Stellen waren schon komisch. Ein aptitude reinstall auf 
alle Pakete, die debsums anmoserte, brachte das System in einen so guten 
Zustand, dass ich es heute noch nach 2 oder 3 Dist-Upgrades noch benutze.

Nun liegt es an Dir, wie Du weiter verfahren willst. Ich würd nicht ganz 
so schnell aufgeben - Debian ist ja schließlich kein Windows ;). Wenn es 
sich natürlich als zu aufwendig herausstellt, es wieder hinzufixen, kannst 
Du es immer noch neu installieren.

-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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