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Re: Prozessor mit Hardwarevirtualisierung?



Am Freitag 20 August 2010 schrieb Andre Bischof:
> Hallo zusammen,

Hallo Andre!

> ich will hier keinen Flamewar lostreten, aber vielleicht kann man die
> Frage ja tatsächlich vergleichsweise klar beantworten?
> 
> Ich hab hier ein älteres System, das aber tadellos läuft. Debian
> Testing, Hardware Sockel 939, AMD X 64 3200+, 4GB DDR400.
> 
> Seit einiger Zeit nutze ich virtualbox recht viel, läuft super, aber
> manche (Nicht-Debian)-Gäste ;-) laufen etwas träge.
> 
> Nun gibt es scheinbar CPUs mit Hardwarevirtualisierung (AMD-V) erst für
> neuere Sockel, ab AM2.
> 
> Heißt: Neue CPU = neues Motherboard, neues RAM, evtl. neues Netzteil =
> min. 330,-- Euro
> 
> Vielleicht bringt aber die Hardwarevirtualsierung gar nicht so viel,
> und ich schieße mir besser eine schnellere CPU für Sockel 939?
> 
> Ich kann schlicht nicht einschätzen, wieviel die
> Hardwarevirtualisierung bringt?
> 
> Was würdet ihr mir raten?

Kommt ganz darauf an, warum die Windows XP Virtualbox langsam reagiert.

Schonmal das System in diesen Zeitpunkten beobachtet? Das geht mit 
Bordmitteln:

1) Top: Ist die CPU zu 100% ausgelastet? Zeigt top Prozesse mit Status D?

2) vmstat: Lagert die Maschine aus? Was läuft an I/O? Wartet die Maschine 
auf I/O-Anforderung (Spalte "wa")?

3) Auf welchem Dateisystem liegt die Image-Datei? Ext3 wird bei Dateien ab 
mehreren Gigabyte aufgrund der Verkettung von Blockbelegungs-Meta-Blöcken 
langsam.

4) Was läuft sonst noch *gleichzeitig* auf dem System?

5) Was läuft auf dem Windows? Laufen auf dem Windows gefräßige Programme 
wie die Sicherheitssuite von Norton?

6) Sind die Gast-Erweiterung in einer zum Host-Virtualbox passenden 
Version installiert? Ohne Virtualbox-Grafiktreiber macht Windows XP in der 
Virtualbox keinen Spaß.

Für mein Dafürhalten reicht die CPU *lockerst*, um selbst ohne Hardware-
Virtualisierung ein Windows XP mit angenehmer Geschwindigkeit feil zu 
bieten. Selbst mein ThinkPad T42 mit Pentium M 1.8 GHz und 2 GB RAM schafft 
das, wenn nicht zuviel anderes Speicherhungriges gleichzeitig läuft. Und 
auf ebenfalls ziemlich betagten der Dell Dimension 5100 mit Pentium 4 3 
GHz und 4 GB RAM ist es schon gar kein Problem.

Es kommt sicherlich auch auf die Wahrnehmung an, aber ich finde die 
Performance der beiden Windows XP-Virtualboxen auf oben genannten System 
wirklich angenehm. Windows XP braucht meiner Erfahrung nach so wenig 
Hardware-Resourcen, dass eine zügige Virtualisierung auf den meisten bis 
zu 5 oder gar 10 Jahre alten Computern immer gelingen sollte. Es lief auf 
einem AMD Athlon 1600 auf dem Computer meines Vater lange Zeit mit nur 256 
MB RAM.

Ciao,
-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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