RE: Prozessor mit Hardwarevirtualisierung?
> -----Original Message-----
> From: Andre Bischof [mailto:a.bischof@gmx.net]
> Sent: Friday, August 20, 2010 4:32 PM
> To: Debian Mailingliste
> Subject: Prozessor mit Hardwarevirtualisierung?
>
> Hallo zusammen,
>
> ich will hier keinen Flamewar lostreten, aber vielleicht kann man die
> Frage ja tatsächlich vergleichsweise klar beantworten?
>
> Ich hab hier ein älteres System, das aber tadellos läuft. Debian
> Testing, Hardware Sockel 939, AMD X 64 3200+, 4GB DDR400.
>
> Seit einiger Zeit nutze ich virtualbox recht viel, läuft super, aber
> manche (Nicht-Debian)-Gäste ;-) laufen etwas träge.
>
> Nun gibt es scheinbar CPUs mit Hardwarevirtualisierung (AMD-V) erst für
> neuere Sockel, ab AM2.
>
> Heißt: Neue CPU = neues Motherboard, neues RAM, evtl. neues Netzteil =
> min. 330,-- Euro
>
> Vielleicht bringt aber die Hardwarevirtualsierung gar nicht so viel,
> und
> ich schieße mir besser eine schnellere CPU für Sockel 939?
>
> Ich kann schlicht nicht einschätzen, wieviel die
> Hardwarevirtualisierung
> bringt?
>
> Was würdet ihr mir raten?
Hi Andre,
es kommt darauf mit was du deine Gäste virtualisieren willst.
Bei einer Vollvirtualisierung wie sie z.B. VMWare, KVM (oder Xen mit Windows Gästen) macht bringt AMD-V oder Intel VT-x schon eine Menge. Wenn du hingegen Debian als Host OS einsetzt und nur Linux Gäste virtualisieren willst würde ich zur Paravirtualisierung mit Xen raten. Debian supported ja sowieso Xen out of the box.
Bei Paravirtualisierung (Xen) wird auf dem Linux Gast ein modifizierter Xen Kernel ausgeführt der untergeordnet zu dem Xen Kernel vom Host OS läuft. Dadurch hat der Gast nahezu dieselbe Performance wie das Hostsystem. Wenn man nur Linux virtualisieren möchte ist das insgesamt eine sinnvolle Lösung.
Bei einer Vollvirtualisierung hingegen läuft der Gast völlig unabhängig vom Host und braucht auch keinen modifizierten Kernel wie z.B. mit Xen. Wenn man bei Vollvirtualisierung kein AMD-V oder Intel VT-x hat verliert man schon einiges an Performance.
Gruß
Morten
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