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Re: K7-Linux-Image



Am Montag 06 September 2010 schrieb Francis Debord:
> Am Sonntag, den 05.09.2010, 12:40 +0200 schrieb Martin Steigerwald:
> > Eigentlich habe ich die Frage an Francis gestellt, der aber nun eine
> > Antwort zu verweigern scheint, weil dann eine ernsthafte Diskussion
> > und Analyse starten kann, die den Troll-Effekt natürlich auf eine
> > unangenehm niedrige Stufe bringt.
> 
> Keine Sorge, der Troll Effekt tritt bei nie ein.
> Ich hatte hier in den letzten 2 Tagen einige Schwierigkeiten, weil ich
> mir "untrolligerweise" das schwere Laster auferlege Windows und Linux
> parallel zu betreiben.

Nun, jedem das Seine. Meins ist das nicht ;).

> Nun kommen auch schon die Antworten auf deine Fragen:
> Zuerst solltest du Wissen, dass bis vor drei tagen WindowsMe, Win2000
> WinXp und Win2003Server und deb5 auf meinem Computer installiert waren
> und eine FAT32 Interchange Partition den Datenaustausch zwischen den
> Betriebssystemen gewährleistet hat.
> 
> Ich bin mir sicher, dass Sie lieber Herr Martin Steigerwald, nicht in
> der Lage sind auf anhieb alle genannten Betriebssysteme parallel auf
> einer 400 GB Festplatte unterzubringen.

Nun, ich habe hier auch ein altes ThinkPad T23 mit Windows 2000, FAT32-
Partition zum Datentausch, Debian GNU/Linux und ehemals auch ein SUSE 
Linux auf einer 60 GB-Platte. Einen Grund, mich mit der GRUB-Konfiguration 
rumzuschlagen, um bei mehreren parallel installierten Windows-Versionen 
die jeweilige Partition mit "makeactive" als Boot-Partition zu markieren 
und ggf. das Mapping der Laufwerke für eine geeignete Reihenfolge der 
Laufwerksbuchstaben unter Windows zu ändern, geschweige denn davor, es mir 
anzutun, die Windows-Installations-Routinen gleich mehrmals zu ertragen, 
sehe ich nicht.

Ich bin ziemlich sicher, dass ich es tun könnte, aber ich sehe einfach 
nicht, warum ich mir das antun sollte. Ich sehe einfach den Grund nicht, 
warum ich auf diese Weise Zeit verschwenden sollte.

> Die Tricks, wie man WinMe und Win2000 die beide nur Laufwerke bis
> 128Gbyte unterstützen installiert verrate ich dir NICHT, weil du so ein
> maßlos überzogen unfreundlicher Zeitgenosse bist, der kaum genug
> anstand hat Menschen anderer Meinung würdevoll zu behandeln. Auch
> verrate ich dir nicht den Trick wie man WinME auf Computern mit mehr
> als 1 Gigabyte RAM installiert aus dem vorher genannten Grund.

Das überspringe ich jetzt mal einfach. Diese persönlich angreifende und 
beleidigende Ebene widerspricht meinem Verständnis von 
zwischenmenschlicher Kommunikation. Eine im Grunde noch gut gemeinte 
Provokation ist eins, eine offene Beschimpfung was Anderes. Zudem bin ich 
an diesen Tricks gar nicht interessiert, da dies für mich kein 
erstrebenswertes Setup ist.

> Ansonsten nutze ich Gnome, nach der Kernelanpassung mit dem
> NVidia-Treiber, der dann an den K7-Kernel angepasst ist, damit das
> 3D-Environment der Grafikkarte die Fensterchen auf und zuklappt.
> 
> Vorher habe ich jedoch (gestern und vorgestern) meine
> Festplattenkonfiguration komplett resttrukturiert und nun meine 400er
> Festplatte am 3ware IDE-Controller 7000-2 zu betreiben um den
> Flaschenhals mit der Aufschrift "Southbridge" zu killen.

Gemessen?

> Eine schnelle Festplatte an so einem buckeligem OnBoard-IDE-ATAPI
> Controller zu betreiben stach mir von anfang an ins Auge und zwar sehr
> unangenehm.
> Die unterschiede sind spürbar, ob die Southbridge nur noch die Daten
> vom PCI-Bus weiterleitet oder ob dieser selber die Festplatte steuern
> muss.

Inwiefern spürbar?

> Mein nächster Festplattencontroller hat mindestens 64MB Cache an Board.

Und der bringt im Vergleich zum Linux Kernel Caching-Mechanismus genau 
was? Bitte mit Messungen belegen.

Was in der Tat etwas bringt, ist NVRAM auf dem Controller und dann im 
Dateisystem die Write Barrier-Funktionalität ausschalten. Das ist zum 
Beispiel ein offizieller Tipp aus dem XFS FAQ.

> Danach werde ich experimentell versuchen wie man mit der
> Desktopumgebung XFCE klarkommt, also parallel installieren.
> Ich werde dann später die unterschiede zwischen Gnome und XFCE
> bewerten.
> 
> Anders als andere die sich hier mit halbwissen auf kosten anderer zu
> profilieren zu versuchen.

Bloße Ankündigungen interessieren mich nicht. Aber auf einen sachlichen, 
gut recherchierten und von mit Tests unterlegten Bericht bin ich schon 
gespannt. Aka ich habe das und das so gemacht, und dann diese Variable 
geändert und es hat sich das geändert. Vielleicht ohne vorschnell zu 
*wissen*, woran es liegt, sondern mit offenen Geist Thesen zu testen, woran 
es liegen könnte.

> Achja und noch was ....!
> Ich habe nur einen einzigen Computer und muss nebenbei ständig alle
> Nutzdaten hin und her jonglieren.
> 
> ... und wenn du das alles besser kannst als ich, dann werde ich mir
> vielleicht dein schmieriges "Trollgequatsche" zu Herzen nehmen.

Ich sehe keinen Grund, Dir beweisen zu müssen, dass ich Daten zwischen 
Windows und Linux hin- und her jonglieren kann. Und ich nutze mittlerweile 
bis auf ganz wenige Ausnahmen nur noch Linux. Im Grunde habe ich mit 
Windows selbst nie viel am Hut gehabt. Amiga => Linux. Amiga => Windows 
wäre für mich ein inakzeptables Downgrade gewesen. Auch wenn viele andere 
Amiga-Benutzer demnach, was ich in Foren so las, genau diesen Weg gegangen 
sind.

> > > > Ansonsten lasse mich jedoch gerne eines besseren belehren. Wenn
> > > > Du also den Superduper-Desktop-Beschleunigungskernel gebaut
> > > > hast, lasse es mich wissen. Ich hab da auch Interesse dran.
> 
> Der "Beschleunigungskernel" wie du ihn nennst wird seine Wirkung kaum
> verfehlen:

Mich interessiert kein Blick in die Glaskugel, was sein wird, sondern 
Fakten! Mache Deinen Superduper-Kernel, probiere ihn aus und teile *dann* 
Deine Beobachtung mit uns.

> Hier die Kernelkonfig und meine Kommentare.
> Aber man kann sagen, dass viele sachen mit im Kernel drinn sind die
> keiner braucht, aber den Kernelcode aufblähen.
> APIC funktionierte zu K7-Zeiten noch nicht und wurde Experimentell von
> dern Herstellern eingebaut. Der ganze Energiesparkrempel kann auch
> raus. Der K7 Switch muss eingeschaltet werden und kein "Enduser"
> braucht IPv6 Unterstützung im Kernel, solange deutsche InternetService
> Provider nur IP4 adressen vergeben.

Ohja, sicherlich ist der Desktop sehr viel langsamer, wenn IPv6 im Kernel 
einkompiliert ist. Hast Du die Auswirkungen gemessen?

> Ansonsten ist die kernelconfig auch recht aufschlussreich, was
> gerätetreiber angeht.

Von denen in Distro-Kerneln aber mittlerweile viele als Module konfiguriert 
sind.

Ich bleibe dabei: Beweise! Messungen! Wenigstens subjektive Eindrücke mit 
konkreten Beschreibung, was Du gemacht hast.

Ich hab selbst mal eine kleine Geschichte gemacht. Subjektiv geprägt, aber 
IMHO doch recht aussagekräftig:

Ich beobachtete den Start meines KDE 4.4.5-Desktops mit atop. Und wie ich 
vermutete: Die Festplatte ist zu gewissen Zeiten des Startprozesses 
sekundenlang zu 100% ausgelastet. Es gibt auch ein paar Peaks in Bezug auf 
die CPU-Last, aber seltener und meiner subjektiven Wahrnehmung nach 
deutlich kürzer.

Nun ist der Start eines, interessant wäre nun, atop im Hintergrund laufen 
zu lassen und sich dann mit atopsar einen Bericht erstellen zu lassen, 
während ich bestimmte Operationen im Desktop, die langsam sind, 
ausprobiere. Oder auch mit Collectd. Und dann erstmal schauen, welche 
Subsysteme am Anschlag sind. Evtl. auch mal mit latencytop oder bei 
Interesse für Energiesparen powertop mal nachfassen.

Sowas sind für mich *Ansätze* für seriöse Performance-Analyse. So 
gefundene Zusammenhänge können dann als Basis für weitere Messungen und 
Benchmarks dienen.

> #
> # Automatically generated make config: don't edit
> # Linux kernel version: 2.6.26
> # Mon Aug 30 06:05:21 2010
> #
> # CONFIG_64BIT is not set

Hingegen einfach etwas zu posten, was der Standard-Konfiguration des Debian 
Lenny-Kernels auf den allerersten Blick - ich hab jetzt nicht im Detail 
angeschaut - recht ähnlich sieht, zusammen mit einem nebulösen Hinweis, 
die Kernel-Konfiguration sei recht aufschlußreich, was Gerätetreiber 
angeht, scheint mir einen anderem Zweck zu dienen, als hier mit dem Thema, 
wo eigentlich die Performance-Engpässe liegen, weiterzukommen.

Okay, es folgen noch kurze Einwort-Kommentare, denen aber jegliche Belege 
und Begründungen fehlen.

> CONFIG_X86_32=y
> # CONFIG_X86_64 is not set
> CONFIG_X86=y
> CONFIG_ARCH_DEFCONFIG="arch/x86/configs/i386_defconfig"
> # CONFIG_GENERIC_LOCKBREAK is not set
> CONFIG_GENERIC_TIME=y
> CONFIG_GENERIC_CMOS_UPDATE=y
> CONFIG_CLOCKSOURCE_WATCHDOG=y
> CONFIG_GENERIC_CLOCKEVENTS=y
> CONFIG_GENERIC_CLOCKEVENTS_BROADCAST=y
> CONFIG_LOCKDEP_SUPPORT=y
> CONFIG_STACKTRACE_SUPPORT=y
> CONFIG_HAVE_LATENCYTOP_SUPPORT=y
> CONFIG_FAST_CMPXCHG_LOCAL=y
> CONFIG_MMU=y
> CONFIG_ZONE_DMA=y
> CONFIG_GENERIC_ISA_DMA=y
> CONFIG_GENERIC_IOMAP=y
> CONFIG_GENERIC_BUG=y
> CONFIG_GENERIC_HWEIGHT=y
> # CONFIG_GENERIC_GPIO is not set
> CONFIG_ARCH_MAY_HAVE_PC_FDC=y
> # CONFIG_RWSEM_GENERIC_SPINLOCK is not set
> CONFIG_RWSEM_XCHGADD_ALGORITHM=y
> # CONFIG_ARCH_HAS_ILOG2_U32 is not set
> # CONFIG_ARCH_HAS_ILOG2_U64 is not set
> CONFIG_ARCH_HAS_CPU_IDLE_WAIT=y
> CONFIG_GENERIC_CALIBRATE_DELAY=y
> # CONFIG_GENERIC_TIME_VSYSCALL is not set
> CONFIG_ARCH_HAS_CPU_RELAX=y
> CONFIG_ARCH_HAS_CACHE_LINE_SIZE=y
> CONFIG_HAVE_SETUP_PER_CPU_AREA=y
> # CONFIG_HAVE_CPUMASK_OF_CPU_MAP is not set
> CONFIG_ARCH_HIBERNATION_POSSIBLE=y
> CONFIG_ARCH_SUSPEND_POSSIBLE=y
> # CONFIG_ZONE_DMA32 is not set
> CONFIG_ARCH_POPULATES_NODE_MAP=y
> # CONFIG_AUDIT_ARCH is not set
> CONFIG_ARCH_SUPPORTS_AOUT=y
> CONFIG_ARCH_SUPPORTS_OPTIMIZED_INLINING=y
> CONFIG_GENERIC_HARDIRQS=y
> CONFIG_GENERIC_IRQ_PROBE=y
> CONFIG_GENERIC_PENDING_IRQ=y
> CONFIG_X86_SMP=y
> 
> /Nutzlos

Wieso? Und welchen Einfluß hat es auf die Performance? Hast Du gemessen? 
Selbst wenn es nutzlos ist, solange es den Kernel nicht spürbar langsamer 
macht, kann es mir bei den heutigen Hauptspeicher-Größen doch egal sein.

Und vor allem CONFIG_X86_SMP macht für mich auf nahezu allen heute 
verkauften typischen PCs und Laptops sind.

> /Nutzlos

Weißt Du was? Bau einen solchen Kernel, mache Messungen und dann reden wir 
weiter.

Für alles andere ist mir meine Zeit zu schade.

> # CONFIG_M386 is not set
> # CONFIG_M486 is not set
> # CONFIG_M586 is not set
> # CONFIG_M586TSC is not set
> # CONFIG_M586MMX is not set
> CONFIG_M686=y
> # CONFIG_MPENTIUMII is not set
> # CONFIG_MPENTIUMIII is not set
> # CONFIG_MPENTIUMM is not set
> # CONFIG_MPENTIUM4 is not set
> # CONFIG_MK6 is not set
> # CONFIG_MK7 is not set
> 
> /Sollte Aktiv sein

Messungen?

Den Rest schaue ich nicht mehr durch.

Und nur mal so:

shambhala:/boot> grep PENTIUM config-2.6.33.7-tp42-toi-3.1.1.1-05125-
ga817cb9 
# CONFIG_MPENTIUMII is not set
# CONFIG_MPENTIUMIII is not set
CONFIG_MPENTIUMM=y
# CONFIG_MPENTIUM4 is not set

Was ich aber im Grunde nur mache, weil ich mir wegen TuxOnIce eigene 
Kernel baue. Und wenn ich dann schonmal dabei bin, kann ich auch die 
passende CPU setzen. Ich gehe aber davon aus, dass der Performance-Vorteil 
vernachlässigbar ist.

Ansonsten ist für Desktop-Kernel evtl. noch die HZ-Zahl interessant. Die 
Preemption-Einstellungen. Sowie fürs Energiesparen die NOHZ-Einstellung. 
Oder Anpassungen an der Swappiness, damit der Kernel nicht so schnell 
auslagert. Gerade interessant, wenn die Anwendungen an sich gerade noch so 
in den Speicher passen.

Anders als Du sehe ich in Energiespar-Techniken durchaus Sinn. Wenn mein 
ThinkPad T42 laut Powertop unterwegs je nach aktivierten WLAN und Display 
zwischen 10-15 Watt verbraucht und daher der große Akku über 5 Stunden 
hält, dann finde ich das durchaus praktisch. Ohne Compositing, mit ists mit 
2.6.33 noch etwas mehr. Erst mit ab 2.6.34 kommen erste 
Energiespartechnikien für Radeon DRM/KMS, aber da ich ich gerade noch am 
bisecten wegen

[Bug 16376] random - possibly Radeon DRM KMS related - freezes
https://bugzilla.kernel.org/show_bug.cgi?id=16376

Ciao,
-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
GPG: 03B0 0D6C 0040 0710 4AFA  B82F 991B EAAC A599 84C7

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