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Re: Virtualisierung unter Debian



Hallo,

Andre Tann <atann@alphasrv.net>:

>wollte mal nachfragen, welche Virtualisierer unter Debian hier so zum
>Einsatz kommen.

>Gast wäre im konkreten Fall auch eine Debian, sodaß ein
>Vollvirtualisierer nicht unbedingt zwingend ist. Aber falls später doch
>mal was anderes dazukommen sollte, denke ich, wäre ein
>Vollvirtualisierer doch besser als Xen o.ä.

Bei diesen Anforderungen bleiben eigentlich nur noch VirtualBox und
KVM/Qemu übrig.

Bei KVM ist zu beachten, dass eine CPU und ein Mainboard mit Hardware
Virtualisierungsunterstützung benötigt wird; ansonsten geht nur Qemu,
und das ist spürbar langsamer.

VirtualBox gibt es in zwei verschiedenen Varianten. Die Open Source Edition
(OSE) ist in Debian bereits enthalten, die proprietäre kann auf
download.virtualbox.org als Debian Paketarchiv eingebunden werden. Letzere
hat mehr Funktionen, ist aber kein Open Source und darf nur privat oder für
Ausbildungszwecke kostenlos genutzt werden.

Ob man KVM oder VirtualBox nimmt, ist Geschmackssache. KVM ist bei Servern
etwas performanter, VirtualBox dafür auf der grafischen Konsole. Bei
VirtualBox sind die Basisfunktionen über das Admin-GUI sehr einfach zu
bedienen, komplexere Sachen wie z.B. Headless Betrieb erfordert dagegen eine
tiefere Einarbeitung in die Kommandozeilen-Tools. Bei KVM ist die Lernkurve
am Anfang steiler, aber wenn man etwas damit vertraut ist, findet man sich
auch mit fortgeschrittenen Funktionen schnell zurecht.

Beides lässt sich auch zusammen installieren; ein gleichzeitiger Betrieb von
KVM- und VirtualBox VMs ist allerdings nicht möglich.

Gruß, Harald


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