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Geschafft!



Hallo liebe Debian-Gemeinde,

ich wollte mal wieder ein wenig Rückmeldung bringen, da sich bei mir
beruflich einiges in Sachen Debian getan hat.

Zuvor noch ein kleiner Überblick über unser Netzwerk: Wir setzen eine
Win2003 Domäne ein, über die sich jeder Zugriff regelt (ja selbst für
unsere Linuxkisten, dank winbind und co.).
Unser Exchange 2007 Server - leider gibt es noch nicht annähernd so
etwas unter Linux - wird geschützt durch ein Postfix - Amavisd-new -
SA - ClamAV, Antivir gespann. Dieses Mailgate filtert vor und wird, da
es durch eine PAT direkt mit dem Internet kommuniziert, wiederum durch
 IDS geschützt.
Das System auf dem unsere IDS läuft ist glerichzeitig unsere interne
Firewall und Proxy die nach Netz und / oder Usergruppen sortiert und
filtert. Z. B. dürfen Azubis weniger als der Vorstand aber wesentlich
mehr als WLAN-Gäste.
Was noch interessant ist: Unser File-Server ist ebenfalls ein
Debian-System dessen ACLs rein auf Gruppenebene basiert, was die
Userverwaltung übner die AD ziemlich vereinfacht (Wir nennen das
"Userschubsen" *gg*).

Also nochmal kurz die Linuxsysteme:

- File-Server - Lenny
- interne Firewall - Lenny
- EMail-gateway - Lenny

Warum ich das so ausführlich erwähne ist, Linux stand kurz davor
komplett aus dem Netz zu fliegen. Wir hatten arge Probleme mit Samba
(ACL-Unterstützung war buggy, Rechte konnten unter einem x64
Windows-System nicht verwaltet werden). Seit Etch konnten wir nicht
mehr Samba upgraden, was diese Altlasten zu einem echten Problem
werden ließ. Da ich auch noch einen MCSE-KOllegen habe, der keine
Gelegenheit ausläßt um über Linux zu lästern, stieg mein persönliches
engagement.
Es war ziemlich frustrierend, da mir selbst die Novell-Maintainer von
Samba-Upstream nicht helfen konnten. Nach einem Update schickte
Windows unerwarte Kodierungstypen in den Keberostickets. Logisch
eigentlich, da ich ja quasi das smb upgegraded hatte. Allerdings
konnten sich einige User nicht anmelden auch nachdem die Tickets
abgelaufen waren.
Nach 10 Jahren Linux hatte ich im Blut, dass es nicht an Linux liegen
konnte. Weitere Recherchen ergaben auch, das die Windows-Workstation
es mit dem SMB-Protokoll nicht so genau nahmen. Samba jedoch schon.

Die Lösung war ziemlich banal. Ich musste einen weiteren DC in den
Tree aufnehmen, so dass ich unsere Stammdomäne einer Prüfung unterzog.
Es stellte sich heraus, dass einige Einträge im DNS fehlten. Nachdem
ich dann am letztem Wochenende noch einmal dann das samba-Upgrade
testete, läuft es nun sehr stabil.

Selbst mein Kollege ist nun von unserer Linuxumgebung (welche
plötzlich wesentlich stabiler und schneller läuft) so beeindruckt,
dass er sich zuhause nun ein Kubuntu geschnappt hat und sich ein wenig
daran probiert.

Da ich meine berufliche Reputation an die Linuxumgebung gebunden hatte
und sich dieses Risiko durchaus gelohnt hat, immerhin bekomme ich aus
ganz Deutschland Rückfragen, wollte ich mich nochmal für diese
"rockstable" Distribution bedanken. Mittlerweile fühle ich mich auch
in Debian so wohl, dass ich sagen kann es ist mein digitales Zuhause.

Also: Danke!

PS: Ich hoffe ich spamme damit nicht die Liste voll. Ich dachte mir es
wäre auch mal nett, nicht nur Probleme zu lesen, sondern auch mal
positive Rückmreldungen zu kriegen und das von einer Umgebung deren
Ansprüche höher sein dürften als für das Netz daheim.

Gruß,
Björn

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