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Re: XEN oder KVM oder doch was anderes?



Hallo,

Toens Bueker <toens.bueker@lists0903.nurfuerspam.neuroserve.de>:

>Hm - ich wüsste nicht, wo man da fummeln muss. Einfach per
>debootstrap installieren und dann mit den Optionen 
>-kernel und -initrd die mit -drive bezeichnete Datei oder
>Partition booten.

Das ist prinzipiell schon richtig. Aber erstens hat man dann noch kein
Swap, und häufig möchte man ja getrennte Filesysteme für System und
Anwendungsdaten. Das Erzeugen der Volumes, Filesysteme und ihre Einbindung
ist schon ein wenig Aufwand.

Und zweitens muss man sich dessen bewusst sein, dass man mit deinem
Vorschlag ein anderes Ergebnis erhält. Die ganzen HOWTOs auf linux-kvm.org
gehen nämlich davon aus, dass die virtuelle Festplatte wiederum eine
Partitionierung hat, dass darin ein "vollständiges" Linux mit Kernel,
initrd, Kernelmodulen und Bootloader installiert ist, und dass mit dem
Kernel des Gastsystems gebootet wird. Eben alles so wie auf einem
"richtigen" PC.

Für einen Poweruser ist der Unterschied sicherlich kein Problem und hat
zudem ein paar handfeste Vorteile. Ein Einsteiger könnte sich mit so einem
System aber schwertun, z.B. wenn im Gast keine Kernelmodule vorhanden sind
oder eventuell nachinstallierte nicht zum aktiven Kernel passen. Daher ist
meine Empfehlung, für die ersten Schritte mit KVM lieber eine in sich
abgeschlossene Installation zu bauen und sich dabei von den HOWTOs leiten zu
lassen.

Eine solche Installation kann man -als Poweruser- durchaus auch manuell
unter Verwendung von losetup, debootstrap und chroot bauen. Aber spätestens
die Installation des Bootloaders würde ich dann durchaus als Fummelei
bezeichnen.

Gruß, Harald


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