Uwe Pross wrote: > nach einem Hardware-Update (Board, Processor, Speicher, Grafik) läuft > mein 6 Jahre altes Debian nicht mehr stabil. Was bedeutet das konkret? > Es ist außerdem > überfrachtet mit unnötigen Paketen und Scripten, die teilweise noch > von den vorletzten Hardware-Einstellungen stammen. Ist es ein reines Testing? Schau Dir mal die Ausgabe von apt-show-versions | grep -v squeeze # oder testing statt squeeze an. Gibt es da vielleicht Pakete aus nicht-testing, die Du entfernen willst? Wie viele und welche entfernte Pakete gibt es, von denen noch Konfigurationsdateien und Datendateien installiert sind gibt es: dpkg -l | awk '/^r/ {print $2}' Diese kannst Du mit aptitude --purge-unused purge $(dpkg -l | awk '/^r/ {print $2}') entfernen, wenn Du sie nicht mehr benötigst. Mathias hat ja schon deborphan angesprochen. Dem Standardverhalten vertraue ich auch meist so, also aptitude --purge-unused purge $(deborphan) Dies entfernt dann alle unnötigen Bibliotheken. Interessant ist auch die Ausgabe von deborphan -a Dies liefert eine Liste aller Pakete, die von Dir manuell direkt installiert wurden, aber nicht für den Betrieb des Grundsystems notwendig sind. Diese Liste würde ich manuell durchgehen und Pakete entfernen, von denen ich sicher sagen kann, dass ich sie nicht benötige. Bei Paketen, bei denen ich mir nicht sicher bin, lasse ich die Konfigurationsdateien und Datendateien einfach auf dem System, entferne aber das Paket (normales "remove" statt "purge"). Wenn alles wie gewünscht funktioniert, kann man noch immer wie oben vorgehen und den Rest entfernen. Wenn Du dann noch richtig Zeit hast, dann kannst Du einmal cruft durchlaufen lassen und von Hand alles entfernen, von dem Du weißt, dass Du es nicht brauchst. Auch hier vielleicht erst mit "remove" und erst später mit "purge". Bitte lies Dir unbedingt die manpages zu den Befehlen durch! [...] > Ich stehe jetzt vor der Entscheidung eine neues sauberes und > schlankes System neu aufzusetzen oder das bestehende auszumisten. > Letzteres würde mir besser gefallen, es scheint mir aber viel mehr > Arbeit zu sein. Es ist Arbeit, man kann aber sofort mit seinem bekannten, funktionierenden System weitermachen. Der Vorteil beim Neuinstallieren ist hingegen, dass sämtliche Konfigurationsdateien neu geschrieben werden. Wenn man eine Konfiguration über 6 Jahre mitschleppt, kann es durchaus mal passieren, dass man eine sinnvolle neue Standard- einstellung nicht mitbekommt. Aber da gilt auch wieder: Warum etwas ändern, wenn's doch funktioniert. Musst Du wohl abwägen.
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