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Re: xscreensaver zerstört monitor?



Moin Liste,

M. Houdek schrieb:
> Am Sonntag 19 Oktober 2008 17:47:41 schrieb Dirk Neumann:
>   
>> Warum sollte das nicht gehen? Stell dir vor, es gäbe ein Kommando "lege
>> 230V auf den VGA-Ausgang (oder DVI, wie auch immer)" 
>>     
>
> Wo sollte die Graka diese Spannung hernehmen?
>   

Stimmt schon, wenn 230 V auf der Grafikkarte verfügbar wären, würde ich
mir ernsthaft Sorgen machen :-)
Im Prinzip ist das aber denkbar, z.B. bei umschaltbaren Logikpegeln.
Heutzutage gibt es nicht nur mit 5 V betriebene Logik, sondern auch mit
3,3 V und sogar noch weniger. Schönes Beispiel sind PCI-Karten, eine für
3,3 V ausgelegte wird in einem nur für 5 V ausgelegten PCI-Slot nicht
funktionieren, vielleicht sogar zerstört werden. Bei Speichern gab es
das auch mal, auf einem Mainboard musste ich aufpassen, wie ein Jumper
gesetzt war - es wurden DRAMs mit 3,3 V und 5 V unterstützt, da hätte
ich mir bei der falschen Stellung des Jumpers auch mal schnell den RAM
grillen können...
Besonders bei neuen Platinen (Mainboards, Controller etc.) ohne Jumper,
bei denen alles per Software gesteuert wird (über Register und Ports),
sind Fehlschaltungen per Software durchaus denkbar.

> Aber prinzipiell wäre etwas ähnliches möglich: Überhöhte Taktfrequenzen z.B. 
> oder häufiges Ab- und Anschalten [1]. Beides dürfte aber hauptsächlich bei 
> (älteren) CRTs einen deutlichen Effekt zeigen können. Neuere Monitor und TFTs 
> sollten eine interne Logik haben, die sowas einfach rausfiltert.
>
> [1] Vor 7 Jahren hatten wir mal neue DELLs mit 17"-CRTs. Beim Aktivieren des 
> Monitors gab es einen EMP, der die anderen Monitorbilder in bis zu 3 Metern 
> Umkreis flackern ließ. Außerdem standen die PCs anfangs auf dem Tisch direkt 
> neben den Monitoren. Nach mehreren defekten Boards innerhalb der ersten 
> Monate stellten wir die Kisten unter den Tisch - und die Boards blieben heil.
>
> Die Monitore waren aber auch wirklich lausig - und mit anderen Geräten hab ich 
> sowas nie wieder erlebt - auch nicht mit DELLs. Und es ist technisch gesehen 
> schon Generationen her.
>   

Das ist natürlich hart. Die meisten Störungen dieser Art kommen aber
über das Stromnetz. Auf Arbeit hatten wir lange Zeit das Problem, das
bei vorbeifahrenden Zügen (Eisenbahn, S-Bahn) das Bild auf einigen
CRT-Monitoren zu zittern begann. Komischerweise war es aber nicht immer.
Für eine direkte Einstreuung war die Entfernung zu groß, letztlich sind
wahrscheinlich Störungen der Bahn ins Stromnetz eingekoppelt worden.
Andererseits sehen wir beim Zuschalten unseres 15
kW-3-Phasen-Stelltrafos jedes Mal das Bild des LeCroy-Röhrenoszilloskops
zucken, wenn der in der Nähe steht :-)

Im Übrigen verwenden wir auf Arbeit seit einigen Jahren auch DELL und
sind bisher zufrieden (bis auf einen Server läuft leider jede Kiste mit
Windows).

Mit freundlichem Gruß
Jan Kappler


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