Erfahrungsbericht Migration Samba von SuSE 10.0 auf Debian etch
Hallo Leute,
Nachdem mir auf meinen Thread "Problem bei Samba-Migration auf etch" vom
Diestag scheinbar keiner weiterhelfen konnte alle Probleme zu lösen, obwohl
dankenswerterweise Versuche unternommen worden sind, möchte ich berichten,
wie wir die Sache in den Griff bekommen haben. Der Samba läuft jetzt
einwandfrei auf Debian, und alle Daten und auch Benutzereinstellungen der
Clients konnten übernommen werden.
Damit Ihr nicht nochmal den alten Thread rauskramen müsst, fasse ich schnell
zusammen, wie ich zuerst vorgegangen bin, und welche Probleme dabei
aufgetreten sind:
Ausgangssituation:
Ein Sambaserver musste von SuSE 10.0 auf Debian etch migriert werden.
Die Benutzer wurden auf dem neuen System angelegt, wobei darauf geachtet
wurde, dass die UIDs gleich blieben.
Ich habe die Daten und das Konfigurationsverzeichnis auf die neue Maschine
kopiert und die (Unix-)Berechtigungen auf dem Server angepasst.
Bekannterweise sind alle User unter SuSE in der Gruppe users, während unter
Debian jeweils eine neue Gruppe mit dem Namen des Users als primäre Gruppe
verwendet wird.
Zusätzlich wurden die Maschinenkonten der alten Kiste in die /etc/passwd
und /etc/shadow der neuen rüberkopiert.
So lief der Samba Server zwar, aber es traten folgende Probleme auf:
1. Die Benutzerprofile konnten bei der ersten Anmeldung nach einem Neustart
der Clients nicht geladen werden (während beim zweiten Versuch keine
Fehlermeldung mehr kam).
2. Änderte man das Passwort eines Benutzers oder legte einen neuen Benutzer
an, so konnten sich diese nicht am Sambaserver anmelden (obwohl in den logs
stand, dass der Server die Authentifizierung akzeptiert hätte).
Nach langem Gefummel ohne Erfolg war ich die Sache leid und habe einen anderen
Weg gesucht.
Ich hab dann die relevanten Einträge des alten Samba-Servers in die neue
smb.conf übernommen und dabei auch gleich auf Authentifizierung über tdbsam
als Passwort-Backend umgestellt. Die alten Benutzer wurden neu eingetragen
(glücklicherweise waren es nicht allzu viele).
Nach dem Neustart des Samba haben wir dann die Clients, die wir vorher aus der
alten Domäne ausgetragen hatten in die neue Domäne eingehängt, was problemlos
über die Bühne ging.
Bei den Benutzerprofilen mussten wir die Pfade ändern. Bei SuSE liegen diese
unter /home/<benutzername>/.msprofile und bei Debian
unter /home/<benutzername>/profile. um bei den Standardeinstellungen für
Debian bleiben zu können, haben wir die Pfade umbenannt und nicht in der
smb.conf geändert.
Die Benutzer konnten sich tadellos anmelden. Auch die Änderung der Passwörter
und das Anlegen neue Benutzer verlief jetzt ohne irgendwelche Probleme. Sogar
die Benutzerprofile wurden anstandslos geladen, und wir glaubten schon, dass
alles in trockenen Tüchern wäre.
Dann aber stellte sich heraus, dass bestimmte Benutzereinstellungen, z.B. das
Verbinden von Netzwerklaufwerken aber auch anderes nicht gespeichert wurde,
also bei der nächsten Anmeldung verloren gegangen war.
Diese Problem lösten wir nach einigem anderweitigen Rumprobieren dann
folgendermaßen:
Auf den Clients wurden die Benutzerprofile umbenannt (+ .back), man hätte sie
auch löschen können.
Auch auf dem Server wurden die Verzeichnisse /home/<benutzername>/profile
gesichert indem wir sie umbenannt haben.
Danach haben wir uns als Domänenbenutzer angemeldet und so ein neues
jungfräuliches Benutzerprofil erzeugt, indem wir uns wieder abgemeldet haben.
Diese Benutzerprofil wurde dann einfach mit dem gesicherten überschrieben.
Dann lief das Ganze, es konnten dann auch die geänderten Einstellungen bei
einer Neuanmeldung wiedergefunden werden.
Vielleicht hat ja mal jemand von Euch ein ähnliches Problem, und ich hoffe mit
diesem Beitrag ein wenig helfen zu können.
Gruß und Dank nochmal an alle, die mir geholfen haben und natürlich an alle,
die immer wieder versuchen zu helfen.
Harry
--
Ceterum censeo Microsoft esse delendam.
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