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Re: freeing memory



"| Dominique H. Schramm (ML) |" <lists@schramm.es> wrote:
> Sven Hartge schrieb:
>> Schramm eSales <info@schramm.by> wrote:

>>> Die machen zwar den RAM leer, allerdings nicht so wie die Windows
>>> Programme ;) Mittlerweile bin ich sogar schon soweit das ich die
>>> Windows Programme in Frage stelle und mich eher frage für was solche
>>> Programme gut sein sollen :)
>> 
>> Für das tolle Bauchgefühl.
>> 
>> "Ja, mein Rechner kriecht zwar nur noch, weil kein Cache mehr gefüllt
>> ist, aber dafür habe ich jetzt 1500MB von meinen 2048MB frei!"

> Alles klar, dann bestätigt sich damit meine Vermutung :) Damit hat
> sich's für mich erledigt :)

Die Idee, möglichst viel RAM frei haben zu wollen, stammt wohl noch aus
den alten DOS-Zeiten.

Dort übernahm ein Programm ja nach dem Starten (nahezu) den kompletten
Rechner, im Fall von einem Spiel meist mit eigenen Cache-Routinen etc.

Hier wollte man natürlich möglichst wenig RAM vom System selbst belegt
haben, vor allem, da es soetwas wie Swap unter DOS ja nicht gab. RAM,
der belegt ist, war verbraucht und konnte nicht genutzt werden.

In der Zeit von "32bit protected Mode" und
Multi-Tasking-Multi-User-Betriebssystemen ist diese Sicht auf das System
natürlich überholt.

Jeder Prozess hat hier seinen eigenen 4GiB (oder mehr) Adressraum, der
von der MMU entsprechend auf physikalischen Speicher gemappt wird.

Die Existenz von Swap und Cache verkomplizieren das Bild noch einmal.

Im Endeffekt gilt: Das Betriebssystem wird in vielen Fällen selbst am
Besten wissen, wie es den Speicher auf Cache und Swap verteilt, damit
alle Applikationen in ihrem Käfig entsprechend laufen können.

Aber: In manchen (sehr seltenen) Sitationen kann es sinnvoll sein,
einmal den kompletten RAM zu belegen und wieder frei zu geben, um eine
Fragmentierung der Speicherbereiche entgegen zu wirken. Im Heim- und
Desktop-Bereich trifft man diese Situationen aber nicht an.

S°

-- 
Sven Hartge -- professioneller Unix-Geek
Meine Gedanken im Netz: http://www.svenhartge.de/


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