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Re: OT: besser JFS oder XFS ?



Am Donnerstag 28 Februar 2008 schrieb Eduard Bloch:
> #include <hallo.h>

Hi Eduard,

> * Martin Steigerwald [Wed, Feb 27 2008, 11:28:09PM]:
> > ---------------------------------------------------------------------
> > Q: Why do I see binary NULLS in some files after recovery when I
> > unplugged the power?
> >
> > Update: This issue has been addressed with a CVS fix on the 29th
> > March 2007 and merged into mainline on 8th May 2007 for 2.6.22-rc1.
>
> Interessant. Vielleicht sollte ich meine Vorurteile gegen XFS mal kurz
> fallen und es mal wieder im realen Einsatz testen... denn dieses
> (hoffentlich dieses) Problem machte es vor ein Paar Jahren noch für den
> Einsatz auf dem Laptop praktisch unbrauchbar, wegen ständig
> beschädigter Log/History/Status-Dateien.

Ich hatte auch Probleme damit. Eine News-Feed-Datei von Akregator war 
immer wieder kaputt. Und ein paar andere Dateien von KDE-Programmen 
ebenfalls. Da legten die Programme jedoch meist selbst Backups an.

Habe jedoch seit einigen Kernel-Versionen keine solchen Probleme mehr mit 
XFS auf meinen beiden Laptops (ThinkPad T42 und ThinkPad T23). Und ich 
schaffe es schon manchmal, sie abrupt aus ihrer Tätigkeit zu reißen. 
Wirklich drauf angelegt habe ich es jedoch nicht. Man müsste eigentlich 
mal ein System installieren und dann 5 oder 10 Mal in Folge während  
Schreibzugriffen hart ausschalten.

Wenn Du es einsetzt, empfehle ich aus Performance-Gründen die "neuen" 
Default-Mount-Optionen, ohne vielleicht lazy superblock counters (da 
diese einen Kernel ab 2.6.23 braucht), wie sie das aktuelle xfsprogs 
setzt. Vieles davon lässt sich auch nachträglich ändern, manches nicht. 
Frühere XFS-Versionen legten im Prinzip für kleine Datenträger zu viele 
Allocation Groups an. 4 reichen für alles bis zu glaub 1 oder 2 TB...

> > Das finde ich auch sehr schön. Die XFS-Entwickler und SGI gehen mit
> > Problemen sehr offen um und helfen auf der XFS-Mailingliste in der
> > Regel auch sehr schnell und beantworten Fragen usw.
>
> Kann sein, aber einige XFS-Fanboys sind da ganz anders drauf.

Das gibt es glaube ich nicht nur bei XFS. Und Halbwissen oder schlicht 
unrichtige Behauptungen rund um Dateisysteme habe ich schon viel gelesen. 
Ich ertappe mich auch selbst manchmal dabei, zu denken, ich weiss, wie es 
ist, nur um dann zu merken, dass ich mich irrte. Oftmals ohne Absicht, 
etwas falsches zu behaupten, oft einfach, um mir keine Blöße zu geben, 
dass ich etwas nicht weiß, während ich unter Geeks bin. Ich schaffe es, 
aber glaube ich, immer besser, dann einfach zu sagen, dass ich keine 
Ahnung hab.

Ich beziehe mich vor allem auf die Leute auf der XFS-Mailingliste. Das ist 
auch meine erste Referenz zum Thema, den da habe ich wirklich den 
Eindruck, dass Leute da sind, die sich mit XFS wirklich auskennen. 
Allemal besser als ich.

Und auf meine Erfahrungen bei der Recherche zu meinem Artikel. Von 
ext3-Entwicklern habe ich da zum Beispiel nicht eine Antwort bekommen, 
während ich sowohl von Hans Reiser - damals noch - und einigen anderen 
Reiser-Entwicklern, XFS-Entwicklern und von Dave Kleikamp (JFS) Antworten 
bekam. - Ist natürlich auch nur eine Momentaufnahme.

Ciao,
-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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