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Re: Bildschirmausgabe auch für Videos optimieren!?



Am Donnerstag, 10. Mai 2007 schrieb Dirk Salva:
> Hi Leute,
>
> ich hab da mal noch ein Problem:
>
> Mein Rechner läuft unter Etch, nVidia closed-source Treiber, TwinView
> Betrieb mit zwei CRT-Monitoren. AMD64. KDE.
>
> Wenn ich jetzt - egal ob mit gmplayer, xine, noatun oder sonstwem -
> eine Zeichentrick-DVD wie z.B. "The Simpsons" abspiele, dann ist das
> Bild unterdurchschnittlich. Schlecht zu beschreiben, sieht halt
> unsauber, ruckelig usw. aus. Schlimmer, als wenn man
> non-interlaced-Filme im Fernsehen sieht. Ruckelig, "scharfkantig".
> Merkwürdigerweise habe ich das Problem unter Windoze nicht, dort kann
> ich mir Videofilme (mit dem bei so einem Monitor üblichen
> Kontrastumfang-Verlust) problemlos anschauen, ohne das man sofort
> Kopfschmerzen kriegt.
> Gibts einen Parameter, an dem ich schrauben muss, um dieses Verhalten
> zu verbessern? Da es unter Windoze funktioniert, scheint es ja
> Lösungswege zu geben.

über welchen Videoport spielst du denn die Filme ab? 
XV, XVMC (falls mpeg), X11, OpenGL, vidix,...?

Ich bevorzuge mplayer für progressives Material, da dort sehr gute 
Software Scaler nutzbar sind und die deutlich besser sind als die 
Hardware-XV Scaler der Grafikkarten:

mplayer -v -stop-xscreensaver -monitoraspect 
16:9 -display :0.0 -fs -osdlevel 0 -vo 
gl:yuv=4:lscale=0:cscale=0:swapinterval=1 -fixed-vo  -ao alsa -ac 
hwac3,hwdts, -vf scale=1280:-2 -sws 9 <videos>

Je nach Fähigkeit der Grafikkarte kann man bei yuv, lscale und cscale 
noch mehr rausholen. (mehr Textureinheiten dann notwendig)

Falls du Interlaced Material schaust, bieten momentan alle xine-lib 
basierten Player die besten Deinterlacer unter Linux (Greedy-HighMotion 
und Greedy2Frame). MythTv wird über diese demnächst auch (habe die 
xine-lib Versionen für Myth adaptiert) verfügen + full-framerate patch.

Zum Thema ruckelig: 
RTC hast du schon auf größere Genauigkeit gesetzt?
dev/rtc/max-user-freq=1024 (sysctl.conf)
# cat /proc/sys/dev/rtc/max-user-freq
1024

Leider gibt es unter Linux bisher keinen zufriedenstellenden Ersatz für 
ReClock, damit wird die absolut flüssige Wiedergabe (perfekt "getimed" 
zum Monitorrefresh bzw. dieser dient als Clock anstatt des Soundtimers) 
bisher noch nicht möglich sein, so genannte Miniruckler muss man ab und 
an leider hinnehmen.
Hier beherrscht nur MythTv einen Versuch (Audio-Pitchen und VideoClock 
als Timergrundlage) der bisher nur für PCM funktioniert (kein AC3) und 
auch noch lange nicht mit Reclock vergleichbar wäre.

Grundsätzlich gilt aber: Monitor-Refresh Rate muss ganzzahliges 
Vielfaches der Video-FPS sein um überhaupt die Chance auf perfekt 
ruckelfreies Bild zu bekommen. Mit TFTs ist man hier leider sehr 
schlecht beraten in unserer PAL Landschaft.


-- 
Markus Schulz

"Ich dachte immer, UNIX ist was für Leute, denen es gefällt,
auf einen Bildschirm zu starren, auf dem es aussieht, als
hätte sich gerade ein Gürteltier auf der Tastatur gewälzt."
(Stefan Schneider)



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