Gerhard Wolfstieg: > Jochen Schulz am Mon, 3 Apr 2006 13:17:19 +0200: > > > > Gegenfrage: wovor schützt denn eine Personal Firewall? > > Unter Linux halte ich den für unnötig. Unter Windows ist ein Firewall > dringend erforderlich; weniger wegen Malware, sondern weil dort immer > mehr normale Programme versuchen, irgendwelche Daten aus dem eigenen > Rechner zu schleusen. Wenn Du nicht-vertrauenswürdige Software einsetzt, kann Dich keine Software der Welt davor schützen. [Anm. d. Verfassers: ausgenommen mal Virtualisierungssoftware] Ich halte einen brüchigen Damm auf den man sich verläßt für gefährlicher, als gar keinen Damm. Aber das kann man wie gesagt anders sehen. Was mich ebenfalls diesen Programmen gegenüber skeptisch bis wütend macht sind die Werbeversprechen der PF-Anbieter und die Art der ständigen "Angriffsmeldungen", die normalerweise von dieser Software ausgehen. Das ist für Leute gemacht, die keine Ahnung haben, was eigentlich mit ihrem Rechner passoiert aber gern das Gefühl haben, dass sich die 50 Euro für Norton täglich voll gelohnt haben. Ich will nicht die Norton-Kunden beschimpfen, ich halte es nur für ein verachtenswertes Geschäftsmodell, wenn die "Sicherheitswarnungen" quasi von der Marketingabteilung diktiert werden. > Ein guter Firewall zeigt das auch an und erledigt so die Frage, ob er > nützlich ist. Nein, eine Firewall *kann* das prinzipbedingt unter Windows nicht verläßlich leisten. Das ist zumindest die Meinung von Leuten, von denen ich annehme, dass sie über diese Dinge mehr wissen als Du und ich zusammen: http://www.ulm.ccc.de/ChaosSeminar/2004/12_Personal_Firewalls (Ich hab mir das Video nicht angeschaut, kenne nur die Folien und einen Vortrag von Volker Birk dazu.) Die Tatsache, dass es auch "dumme" Malware gibt, ändert nichts an meiner Gesamteinschätzung der "Sicherheit" des Systems. > PS: "the firewall" ist mit DER Feuerwall zu übersetzen. DIE Feuerwand > bedeutet so ziemlich das Gegenteil des Bezeichneten -- da hat auch die > Mehrheit nicht recht. Brandmauer, die. ;-) Die Benutzung desjenigen Geschlechts, das eine der möglichen Übersetzungen nahelegt, ist sowieso nicht grundsätzlich richtig. Versuch das mal mit Französisch, da scheitert man schon an Sonne und Mond. J. -- In public I try to remain calm and to appear perceptive. [Agree] [Disagree] <http://www.slowlydownward.com/NODATA/data_enter2.html>
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