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[SOLVED]Re: eth0 wird im KDE-Kontrollzentrum als aktiv gezeigt, aber will nicht



Hallo Gerhard, Reinhold, Andreas, und ein Hallo auch an alle anderen Helfer !


Gerhard Brauer schrieb:
Gruesse!
Du mußt bei der TCP/IP Konfiguration zwei Sachen unterscheiden:

du kannst per Befehl zu jedem Zeitpunkt für jede Netzwerk-Karte eine zu
deinem Netz-Segment passende IP zuweisen und auch die Routen anpassen.
Ohne Reboot oder ähnliches. Das hast du im laufe des Threads schon mit
ifconfig und route kennengelernt. Änderungen damit greifen sofort.
Diese Einstellungen sind aber nur bis zum nächsten Reboot gültig. Aber
man kann damit einen Rechner IP-seitig konfigurieren.

Um Einstellungen dauerhaft festzulegen dient bei Debian die
/etc/network/interfaces-Datei. Einträge darin werden erst beim nächsten
Reboot wirksam (oder wenn man per /etc/init.d/network restart bzw. per
ifup/ifdown den Vorgang per Hand auslöst).

Bei Problemen wie deinem bietet sich erstmal die händische Methode an.

	ifconfig eth0 down
deaktiviert die Netzwerkkarte (und evtl. auch die Routen).

In deinem obigen Text hast du schon einen Fehler gemacht: du hast dem PC
die IP-Adresse des Routers zugewiesen. Das geht nicht. Du mußt eine
nehmen, die in deinem Segment noch nicht vergeben ist. Bei einem
Heim-Netz, was man ja kennt, nimm zum Testen irgendeine > 200, also z.B.
192.168.2.222
	ifconfig eth0 192.168.2.222 up
gibt der Karte eine IP-Adresse und aktiviert diese wieder. Die Netzmaske
und die Broadcast-Adresse kann bei einem Heim-Netz eigentlich immer
defaultmäßig bleiben.

Jetzt kannst du schon den ersten test fahren:
	ping 192.168.2.222
also ein Ping an die eigene Adresse sollte funktionieren.

Wenn das geht wird versucht Kontakt mit der AUßenwelt aufzunehmen.
	route
sollte dir zu diesem zeitpunkt eine Netz-Route für das Netz 192.168.2.0
über eth0 zeigen. Also alle Pakete für Rechner in diesem Subnet gehen
über diese Netzkarte - irgendwohin bis sie einer annimmt.
	ping 192.168.2.1
sollte dementsprechend von deinem Router beantwortet werden.

Um jetzt auch Rechner außerhalb deines Netzsegments zu erreichen muß es
einen Rechner geben, der sich um die Weiterleitung kümmart - das
Gateway. Dieses Gateway ist in deinem Netz dein (DSL-)Router. Mit
	route add default gw 192.168.2.1
machst du deinem Rechner dieses Gateway bekannt. Ein
	route
zeigt dir neben der Netz-Route (Flag U) jetzt auch das Default-GW (Flag
UG) an. Ein default gateway kann es nur einmal geben.
Alle Pakete die nicht über die Netz-Route ins eigene Netz gehen werden
über das Gatway weitergeleitet (forwarding).
	
Jetzt muß es in deinem Fall schon möglich sein, einen Rechner im
Internet über seine _IP-Adresse_ (nicht über seinen Namen) anzupingen
(wenn dieser ICMP beantwortet).

Um ihn auch über den Namen zu erreichen muß noch die Adresse eines
Nameserves in die /etc/resolv.conf eingetragen werden, was abert auch
sofort ohne Neuboot o.ä. wirksam wird.

Wenn diese händische Methode funktioniert, dann können diese
Einstellungen auch fest in o.a. /etc/network/intrfaces eingetragen
werden wofür es eine eigene Syntax gibt.

Oder halt dynamisch (oder teildynamisch) über dhcp, was dir einen großen
Teil obiger Einträge abnehmen bzw. beim Boot zuweisen kann.

Und da Linux einen mächtigen Schatz an Konfig-Befehlen mitbringt (die
egal unter welcher Distribution funktionieren, egal welchen
Windowmanager man verwendet), das meinte ich damit das man irgendwelche
"Übertools", "aufgesetze Oberflächen" tunlichst vermeiden sollte.

Gruß
	Gerhard

So, Ihr guten und Weltallerbesten Helfer. Mit dieser Anleitung hat es nun gefunzt. ich habe über Nacht den Router und den Switch ausgeschaltet, heute Morgen den Slot der NIC gewechselt, neues Kabel gekauft und gemäß Anleitung vorangeschritten. Und nun steht das Möbel erst einmal.

Ich danke Euch allen ganz herzlich!

Beste Grüße
Niels



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