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Re: cinepaint



Dirk Salva wrote:

Äh, nein, ich meine schon, was ich sage. Wenn z.B. ein Bild um sagen
wir mal 2 Blenden unterbelichtet ist und ich es dann in der
Nachbearbeitung um ebendiese zwei Blenden wieder aufhellen möchte, das
meine ich. Es muss doch möglich sein, das einfach zu machen, ohne an
jedem einzelnen der von Dir genannten Parameter rumstellen zu müssen.

Nun, jpg hat 8 bit, also Werte von 0 (schwarz) bis 255 (weiss). Unterbelichtet heisst nun, dass die Werte in Richtung schwarz verschoben sind. Kleiner als 0 geht nicht, die feinen Abstufungen im Dunklen kannst nicht zurückholen. Das Helle ist zu dunkel, das kannst strecken/dehnen. Bei sowas gehe ich in Curves, ziehe die diagonale Kurve am rechten oberen Ende nach links (grau mit z.B. 210 wird dann 255). Dann wollen wir noch die dunklen Stellen heller machen - linke untere Ecke der Kurve senkrecht anheben (schwarz 0 wird dann z.B. dunkelgrau 25), alle Werte dazwischen werden anhand der Verbindungslinie aufgehellt. Du kannst aber auch die Linie in der Mitte raufbiegen und so von der Mitte aus aufhellen, oder Kombinationen daraus.

Ohne kalibrierten Bildschirm wirst Du übrigens die Unterschiede von 0 - 25 ziemlich sicher eh nicht sehen.

Wie definierst Du hier "hochwertig"?

Z.B. einen teuren Kunstdruckband. Da konnte ich GIMP nicht verwenden, sondern musste Photoshop plus Indesign nehmen (kosten je EUR 1.000).

Ich bin schwer überrascht, wie gut
die Bilder meiner neuen Finepix F30 geworden sind. Bis auf den
häßlichen blauen Rand an hohen Kontrastübergängen (schwarze Haare vor
hellem Himmel oder so) ist die Qualität wirklich gut. Ich habe mal
probehalber 2 Bilder auf 20x30 vergrößern lassen und bin echt erstaunt,
wie gut die geworden sind.

Ich fotografiere z.B. Aquarelle mit Studioblitz und Nikon D70 aus der freien Hand, 2000 x 3000 Pixel. Die Originale werden auf einen Karton mit Nadeln oder Klebeband befestigt.

Dann folgt mit GIMP
- drehen um Bereich weniger Grad (-> Tools -> Transform Tools -> Rotate)
- entzerren (-> Tools -> Transform Tools -> Perspective)
- auf exakt gleiche Grösse bringen (Scale, Crop)
- exaktes Einpegeln des Papiertones, muss unter den Bildern gleich sein
  (-> Curves, Pipette)
- selbiges für die Farben, Sättigung
- ausstempeln der Fehler und der Nadeln/Klebeband
- ausdrucken auf Spezialpapier

Pro Bild sind das ca. 5 - 10 min. Bearbeitungszeit.

Das schaut dann von einem ca. 1500 x 2000 jpg/tif mit GIMP auf A4 (21 x 29,7 cm) genauso wie das Original aus. Der Epson R800 macht's möglich. Und die Logik hinter GIMP-Print leistet auch gewaltiges. A4 lässt sich noch von ca. 350 x 500 mit GIMP drucken.

Helmut Wollmersdorfer



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