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Re: DSL-Ersatz auf flachem Land



Matthias Houdek schrieb:
Hallo Jan Luehr, hallo auch an alle anderen

Samstag, 8. April 2006 13:07 - Jan Luehr wrote:
ja hallo erstmal,..

Am Samstag, 8. April 2006 10:30 schrieb Matthias Haegele:
Jochen Kaechelin schrieb:

[...]


btw:
Kennt jemand "günstige" (max. 100 EUR/Monat) ISDN-Standleitungen
bzw. "Kanalbündelungs-Pauschaltarifanbieter"
z.B. (128K ISDN mit xx-Freistunden im Monat für Betrag yy)?.
Arcor-ISDN etc. scheidet aus, da man den Anschluss leider auch nur
"in der Stadt" bekommt ...
Gibt's aufm dort keine Gesinnungsgenossen? Solche Landstriche werden
auch schon mal über wlan's vernetzt. Dann legen alle zusammen und
bestellen eine dicke Leitung...

Wenn das so einfach wäre.

Ich hab das für mich vor einem guten Jahr mal durchkalkuliert. Eine 2MB-Standleitung (32 ISDN-Kanäle) bekommt man von der Telekom für knapp 500 Euronen im Monat. Auch dort, wo es kein ISDN gibt (freie Leitungskapazitäten vorausgesetzt).

Wenn man sich die mit 10 Leuten teilt, bleiben 50 Euro p.P. monatlich. Diese 10 Leute muss man erst mal in einem 500-Seelen-Dorf finden, die so viel ausgeben wollen. Hier wären es hauptsächlich "Sauger" zwischen

:-). Bei mir sinds eher ~60 Seelen :-). Und die potentiellen "Teiler" wären vielleicht eher 5 ...
13 und 17 Jahren, deren Eltern momentan für Modem oder ISDN wesentlich mehr löhnen *g*. Wenn man mit denen teilt, bleiben effektiv auch kaum mehr als 200 kBit/s übrig.

Dazu kommen aber noch die einmaligen Anschaffungskosten für die Technik, die man locker mit 2.000 Euro Zentral (Multiplexer, Server, WLAN-APs, zentrale Außenantennen) und dann noch einmal 150 Euro je Anschluss (WLAN-Station und Richtantenne) veranschlagen kann. Wären also über 300 Euro einmaliger Aufwand.

Jup. Das ist heftig aber da würde ich halt sparen ...

Und wenn man Pech hat, ist in 1-2 Jahren WiMax oder UMTS so weit, dass man die gesamte Infrastruktur in den Sand gesetzt hat.

Habe mal bei der EnBw/ODR nachgefragt, die haben mir versichert dass "Ihr Gebiet aber frühestens 2007 erschlossen wird" dass das aber auch noch nicht sicher wäre und ich solle mich dann nochmals erkundigen, "vielen Dank für ihre Nachfrage Interesse an unseren Dienstleistungen etc./blabla/blubblu". Wer will auch für die paar "Hanselchen" abseits des Mainstreams soviel Kohle in die Infrastruktur pumpen ...


Hier ist es z.B. so, dass das halbe Dorf inzwischen "DSL-light" mit 384 kBit/s bekommt. Und selbst hier scheuen die "Nicht-DSLer" die Ausgaben für eine WLAN-Anbindung an die vorhandenen DSL-Anschlüsse. Lieber bleiben sie beim Modem und hoffen auf später :-/

Leider nicht. Bin 2km zu weit entfernt.

Ich bin also froh, die WLAN-Erschließung hier nicht gemacht zu haben. Wäre unterm Strich wahrscheinlich relativ teuer geworden.

Andererseits gibt es auch Beispiele, wo es gut läuft. Ich will nur warnen, dass man vorher alle Für und Wider gut ausloten sollte, wenn man nicht gerade als Gemeinde im Lotto gewonnen hat.

Grüsse
MH



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