Re: Empfehlung Emulator?
Zitat von André Bischof <a.bischof@gmx.net>:
> Hallo zusammen,
>
> ich möchte einen Emulator unter Debian (Sarge + ausgewählte
> Testingpakete) installieren, um einige Windowsprogramme weiterbenutzen
> zu können (Homebanking mit HBCI, evtl. mal eins der MS Office Programme
> wenn die Konvertierung nach OpenOffice nicht ohne Verluste klappt, div.
> andere Utilities, deren Daten sich mangels Exportschnittstelle nur nach
> und nach händisch übertragen lassen).
Also nicht nur eine einzelne spezielle Applikation.
>
> Die Anforderungen an den Emulator sind daher m.M. nach eher
> niederschwellig,
vielleicht von Deinem Anspruch der Ausführungsgeschwindigkeit her, aber nicht
von der Vollständigkeit der Emulation her.
> Von daher komme ich auf folgende Liste:
> - VMWare
> - XEN
> - Quemu
> - Wine
VMware habe ich selbst seit Jahren im Einsatz. Derzeit in der Version 4.5.2. Das
ganze ähnelt so langsam dem Feature-Hub von Microsoft. Alle halbe Jahr kommt
eine neue Version heraus, die doppelt so viel RAM und eine doppelt so schnellen
Prozessor benötigt, um gleich schnell wie zuvor zu laufen.
In einer der letzten c't war die Version 4.5.2 als Windows- und als Linuxversion
beigepackt. Mit einem Einjahres-Lizenzkey, der anscheinend aber beliebig lange
funktioniert.
Mit VMware kannst Du letztendlich draufpacken was Du willst. Über die ganzen
MS-Win Versionen, Solaris und alle möglichen Linux-Distris. Zum eben mal
schnell testen eines ISO-Images bis hin zur produktiven Umgebung ist es recht
gut geeignet. Es gibt hin und wieder einige Hindernisse, wie von Dir bereits
angesprochen. Für RedHat, SuSE und Fedora (ManDrake ?) werden die kernel-Module
beigepackt. Ansonsten muß man selbst übersetzen. Ist aber nach der Installation
des vmware-any-any patches problemlos möglich.
XEN ist doch meines Wissens nach eine ganz ander Baustelle. Ein Art
Meta-Betriebssystem, das dann beliebige andere Betriebssysteme verwalten
(starten, anhalten, begrenzen, etc.) kann. Keine Emulation, eher eine generelle
Virtualisierung auf dem jeweiligen XEN-Host-Rechner.
An wine habe ich mich schon aufgerieben. Meine Lieblingsapplikation MindManager
habe ich zwar nach vielen Geburtswehen zum Starten gebracht, aber durch dessen
tiefe Einbindung ins MS-Windows Betriebssystem ist's gleich darauf abgestürzt.
wine stellt API-Interfaces für alle Bibliothsaufrufe zur Verfügung. Deine
Applikation verwendet keine Standardaufrufe oder macht spezielle, vor allem
neueste Mätzchen? Dann ist do-it-yourself angesagt. Deshalb wird vielfach noch
von Win98 gepsrochen, das für wine wesentlich geeigneter erscheint als WinXP.
qemu will in wohl in der gleichen Klasse wie VMware spielen. Habe ich selst noch
nicht ausprobiert.
Ciao, Georg
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