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Re: Debian nur noch 4 Architekturen



Ingo Juergensmann wrote:

> On Sat, Mar 26, 2005 at 01:14:54PM +0100, Patrick Cornelißen wrote:

>> > Ich hoffe es ist überhaupt nichts dran wahr. Es wäre die größte
>> > Identitätskrise die Debian bis Dato hätte, falls es erst gemeint
>> > ist.
>> Halte ich für übertrieben.
> 
> Ich nicht. Im Gegenteil. Die Vielzahl der Archs ist *das*
> entscheidende Kriterium fuer viele Benutzer (neben apt-get), um Debian
> einzusetzen.

Seit es apt-get (wie apt4rpm oder emerge, yum, yast,...) auch in anderen
Distributionen gibt werden die Kriterien immer enger.

- Anzahl der Architekturen
- gute Releases
- stabile Releases (keine inkompatiblen Änderungen)
- strenge Qualitätskriterien (FHS, Paketmanagement,...)

Es wird kein neues Fedora, Mandrake, Suse benötigt: Wer das haben will,
kann wechseln.

> Das "viel zu selten" gilt nur fuer den Desktop-User daheim. Wer mehr
> als eine Handvoll Rechner zu administrieren hat, zieht laengere
> Release-Zyklen vor.

Auch für den Desktoprechner sind doch lange Release Zyklen nichts
schlechtes. Nicht jeder hat ständig Zeit sich mit neuen
Features/Bugs/Änderungen herumzuspielen. Allgemein für Beständiges und
Stabiles und dann noch problemloses Upgraden (!), das ist das Highlight
von Debian. Egal ob jetzt Server, Embedded Device, Desktop oder
Multimediagerät.

Und wenn Features fehlen, gibt es Backports, man braucht nicht ständig
sein ganzen System umzukrempeln. 99% der User sind die Änderungen
in /sbin/init, in der Bash, in den Librarys,... egal solang sie nur
tun.

>> Wenn es also keine Pakete mehr für irgendwelche exotischen
>> Architekturen mehr gibt, dann willst du Debian von Rechnern werfen,
>> die weiterhin unterstützt werden?
> 
> Ja, weil Debian dann ganz einfach keinen Sinn mehr macht.
> Linux bzw. OSS allgemein gibt den Leuten die Freiheit, die Software
> einzusetzen, die sie wollen.
> Debian gibt (zumindest mir und anderen) die Freiheit, diese Software
> auf der Hardware einzusetzen, wo man moechte.
> Nur aus der Kombination von beidem kann ich die Freiheit und
> Unabhaengigkeit gewinnen, fuer die OSS im allgemeinen steht. Ansonsten
> gerate ich von einem (Software-)Monopol in ein anderes (Hardware) und
> hab wenig bis gar nichts dabei gewonnen. Meine ganz persoenliche
> Freiheit, die Software auf der Hardware zu benutzen, die ich benutzen
> moechte, habe ich dadurch jedenfalls noch laengst nicht gewonnen.

Full Ack

mfg Markus


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