Re: apt-get upgrade rückgängig machen
Hallo Andreas,
[Downgrades]
> Und wie soll man sowas bewerkstelligen? Da draussen gibts einige
> Tausend Pakete, willst du ein downgrade zu _jeder_ früheren Version
> unterstützen? Dann besorg mal fix einige 100 neue DM's und bezahle
> die. Ein downgrade um eine minor oder bugfix-number geht ja oftmals
> gut, aber Major-downgrades... Die Frage ist auch, wieso hat sich der
> Admin nicht ausreichend informiert und wird nun von Fehlern
> überrascht? Weiterhin: Wenn man Debians Philosophie folgt und in
> Produktivumgebungen ausschliesslich stable einsetzt gibts nicht viele
> Downgrades durchzuführen...
es muß ja nicht jeder diese vergleichsweise teure Option benutzen. Aber
beispielsweise, wenn ein Unternehmen sich dazu entscheidet, Downgrades als
IT-Service anzubieten, um ITIL-kompatibel zu sein (bitte nimm die
ITIL-Debatte ernst, sie wird von vielen großen Unternehmen als strategisch
wichtig eingestuft) -- dann muß man halt die ganzen alten Pakete weiter
vorhalten. Und man muß auch die entsprechenden Konfigurationen und die
Dependency-Landschaft in einem Release abbilden.
Um es für die Community nicht zu teuer werden zu lassen, könnte man so einen
apt-Ableger beispielsweise dergestalt bauen, daß die alten Pakete entweder
im /var/cache/apt/archive weiterhin gehalten werden müssen, um einen
Downgrade zu ermöglichen. Die Konfigurationen usw. könnte man in einem
lokalen oder zentralen subversion-Repository ablegen, wobei jede Ablage erst
mal auf Dependency-Konsistenz geprüft wird, und das Gesamtrelease dann eine
Release-Nummer bekommt.
Derartige Releases könnten beispielsweise im Release-Management-Prozeß zentral
definiert und den ganzen Clients zur Verfügung gestellt werden. Damit bekäme
man große Softwarelandschaften leichter in den Griff.
Bei einem fiktiven "apt-get downgrade [version]" würde sich der Client die
benötigten Pakete entweder lokal zurückholen oder je nach Konfiguration von
einem im LAN befindlichen Software-Repository.
..... usw. Also, ich sehe eine derartige Erweiterung durchaus im Bereich des
Machbaren.
Viele Grüße
Markus
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