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Wie funktioniert GPG? (war: ^M in Mails filtern...)



Moin,

* Thomas Jahns wrote (2005-01-22 22:41):
>Thorsten Haude <debian@thorstenhau.de> writes:
>> * Thomas Jahns wrote (2005-01-22 19:56):
>> >Michelle Konzack <linux4michelle@freenet.de> writes:
>> >> Leider bekomme ich immer häufiger E-Mails (meistens von angeblichen
>> >> Linux-Usern) die DOS-Codiert, also mit ^M am Zeilenende sind.
>> >
>> >Das sollte eigentlich bei allen emails der Fall sein. SMTP schreibt die
>> >Kodierung in NVT ASCII vor und das beinhaltet Zeilenenden als 2 Bytes:
>> >CR-LF.
>> 
>> Ich habe da gerade nichts gefunden, hast Du mal die genaue Quelle?
>
>Das sollte im, von Michelle genannten, RFC 822 stehen, ich habe meine
>Information aber aus "W. Richard Stevens, TCP/IP Illustrated, Vol. 1"
>(TCPv1), Abschnitte 26.4 und 28.2. In 28.2 ist explizit aufgeführt, daß
>sich diese Information in RFC 822 finden läßt.

Ich habe in 2822 gesucht und tatsächlich etwas gefunden:
- - - Schnipp - - -
2.3. Body

   The body of a message is simply lines of US-ASCII characters.  The
   only two limitations on the body are as follows:

   - CR and LF MUST only occur together as CRLF; they MUST NOT appear
     independently in the body.

   (...)
- - - Schnapp - - -

Jetzt frage ich mich aber wirklich, wie das gehen soll. In meinen
Mailboxen sind keine CRLFs, wie funktioniert also an der Stelle GPG?


>> >Eigentlich ist es die Verantwortung des MTA (kann auch der MDA sein,
>> >müßte ich nachschlagen), beim Abspeichern im Dateisystem die Zeilenenden
>> >auf die jeweilige Systemkonvention zu wandeln.
>> 
>> Wie sollen dann kryptographische Signaturen funktionieren?
>
>Indem vor dem Hashen die Newlines wieder in eine auf allen plattformen
>einheitliche Form (z.B. NVT ASCII) gebracht werden?

Ob man CRLF oder nur ein Newline als Zeilenende verwendet, hat ja
nichts mit dem Zeichensatz zu tun. Ich kann es nicht überprüfen, kann
mir aber nicht vorstellen, daß unter Windows die Mailboxen nur
Newlines benutzen.


>Vielfach wird ja eh MIME-kodiertes signiert, da bezieht sich die
>Signatur dann wohl auf den Inhalt des MIME-Blocks.

Geht IMHO auch nicht, weil die oben zitierte Regel auch innerhalb der
MIME-Blöcke gilt. Irgendeine Kodierung (QP oder base64) kann ich aber
auch nicht erkennen.


>Apropos MIME: könnte es sein, daß sich Michelles Probleme von
>MIME-kodierten Texten herleiten?

MIME ist kein Verfahren, um Texte zu kodieren.


Thorsten
-- 
When machines and computers, profit motives and property rights are
considered more important than people; the giant triplets of racism,
militarism, and economic exploitation are incapable of being conquered.
    - Martin Luther King

Attachment: pgpr4SklBFLyU.pgp
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