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Re: Raid Arrays "verbinden"



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Christoph Klein wrote:

Hallo, Christoph!

| welcher auf einem Netzlaufwerk ~800GB Speicher bietet. Um auch
| beim Ausfall einer festplatte datensicherheit gewährleisten zu
| können, kommt also noch Raid 1/5/10 ins spiel. möglich wären also

Ums gleich vorweg zunehmen: RAID ist _kein_ Ersatz für ein Backup,
es hilft wirklich nur dann wenn ein Festplattenschaden vorliegt. So,
zurück zum Thema:

| 4 400GB festplatten, jeweils 2 davon im raid1 verbund, damit man
| 800GB zur Verfügung hat. Das Problem dabei ist nun, dass ich

Wie erstellst Du denn die RAID Arrays? Software oder Hardware-RAID?
Wenn Du Software-RAID benutzt, dann kannst Du auch gleich RAID-5
nehmen und hast auch weniger Verschnitt (bei 4 Platten a 400G
solltest Du rund 1,2T Kapazität bekommen).

Wenn Hardware RAID, dann erstmal schauen, ob Du überhaupt echtes
Hardware RAID machst, oder ein teures Software-RAID besitzt, siehe auch:

http://www.dafuer.de/lurker/thread/20040506.092939.9b157c53.html
http://www.dafuer.de/lurker/thread/20040804.192945.991bc7db.html
http://www.dafuer.de/lurker/thread/20040804.211409.57de82cc.html

| nicht weiß, wie sich 2 400gb raid1-arrays zu einer 800gb
| "partition" "zusammenschalten" lassen, also man beispielsweise

Was Du willst ist LVM (oder ein Software-RAID-0 über die beiden
anderen RAID-1 - keine Ahnung ob und wie gut das funktioniert).

Beim Logical Volume Managment hast Du auch mehr Freiheiten, sprich,
du kannst die Daten nicht nur linear verteilen sondern für
Performance auch stripen.

Das funktioniert etwa so:

~    hda1   hdc1      (PV:s on partitions or whole disks)

~       \   /

~        \ /

~       diskvg        (VG)

~       /  |  \

~      /   |   \

~  usrlv rootlv varlv (LV:s)
~    |      |     |

~ ext2  reiserfs  xfs (filesystems)


Auf deinen Festplatten, Partitionen, Arrays etc. erstellst Du sog.
Physical Volumes (PV), wobei es keine Rolle spielt ob das quer
durchs Beet geht, also SCSI, IDE, SATA, Hardware RAID gemischt,
einzele Partitionen oder ganze Laufwerke. Du kannst auf allem was Du
hast PV anlegen.

Dann kommt eine Volume Group (VG) (oder mehrere) die aus den
einzelnen PV besteht und eine großes 'virutelles Blockdevice' bilden.

Aus der VG werden dann die Logical Volumes (LV) angelegt,
vergleichbar mit den normalen Paritionen die Du kennst. Die werden
dann noch mit einem Dateisystem formatiert und dann gemounted.

Clou bei LVM ist, dass wenn Dir mal der Platz knapp wird, Du im
Betrieb noch ein neues PV erstellen kannst (z.B. auf sda1) und
dieses dann in eine bestehende VG einhängst und dann den Platz auf
die LV verteilst (und dort dann z.B. xfs_growfs ausführst um ein
größeres Dateisystem zu bekommen). Du kannst auch ein großes neues
PV erstellen und einbauen und dann alle Daten von einer älteren
Platte auf die neue migieren lassen und dann die alte aus der VG
nehmen und ausbauen. Und noch besser: funktioniert teilweise sogar
online.

Für deinen Fall: beide Arrays erstellen, dort ein PV drauf und die
beiden dann in eine VG. Darin dann genau ein LV mit Dateisystem
erstellen.

~      sda   sdb
~        \   /

~         \ /

~    fileserver_vg

~          |

~          |

~     samba_share
~          |
~          |
~         xfs

Genauers findest Du in der LVM-Howto (da hab ich auch die Bilder
kopiert):

http://www.dafuer.de/ldp/HOWTO/LVM-HOWTO/

HTH,
Jan

PS: Detailfragen gerne an mich :-) Habe Software/Hardware-RAID in
Verbindung mit LVM(1 und 2) lange am Laufen und bin voll zufrieden.

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