Re: HD Kopie
On Wed, 15 Oct 2003 02:40:08 +0200, Harald Weidner
<hweidner-lists@gmx.net> wrote:
Hallo Harald,
Hallo,
Markus Maiwald <maiwald@cyberdune.info>:
Ein cp -a ist nicht akzeptabel, da ist cpio auf jeden Fall besser
geeignet!
Was sollte an "cp -a" nicht akzeptabel sein?
Werkzeuge zur Dateisicherung unter Unix
cp: Sichert einzelne Dateien, probleme bei SymLinks. Braucht Dateisystem
als Ziel, Bänder scheiden dadurch aus.
Backup: cp datei /backup
Inhalt: ls -la /backup
Restore: cp /backup/pfad/datei .../datei
rsync: Gleicht Datenbestände ab, lokal oder auf entfernten Rechnern.
Veränderte Dateien werden inkrementell übertragen. Eignet sich für
schnelle Backups, wenn genügen Plattenkapazität zur Verfügung steht.
Backup: rsync -va /daten /backup
Inhalt: ls -lRa /backup
Restore: rsync -va /backup /daten
tar: Tape Archive, schreibt mehrere Dateien hintereinander in eine Datei
(Device), zusammen mit Informationen über Zugriffsrechte etc. Gut geeignet
zum sichern auf Bänder, Nachteil: kein Direktzugriff, zurücksichern
einzelner Dateien nur mit Hilfe eines Inhaltsverzeichnisses des
Band-Archivs. Vorteil: Portabel zwischen allen Unix-Systemen.
Backup: tar vcf /dev/band /verzeichnis (Create)
Inhalt: tar vtf /dev/band (Table of contents)
Restore: tar vxf /dev/band (eXtract)
Kann auch zum Kopieren ganzer Verzeichnisbäume verwendet werden: cd
/quelle ; tar cf - . | ( cd /ziel ; tar vxf - )
cpio: Bandformat ähnlich wie tar, Zusammenstellung der zu sichernden
Dateien über Liste zu sichernder Dateien via stdin, normalerweise mit
Hilfe eines find-Aufrufs erstellt. Dadurch Flexibilität was gesichert
werden soll.
Backup: find /verzeichnis | cpio -o > /dev/band
Inhalt: cpio -t -iv /dev/band
Restore: cpio -iv /dev/band
pax: Schreibt und liest unterschiedliche Archiv-Formate, große Anzahl an
Optionen für Auswahl der zu sichernden Dateien etc. Achtung, Fehler in
Solaris beim Sichern von SymLinks!
Backup: pax -w -f /dev/band /verzeichnis
Inhalt: pax -f /dev/band
Restore: pax -r -f /dev/band
Kann auch zum Kopieren ganzer Verzeichnisbäume verwendet werden: cd
/quelle ; pax -rw -pe -v . /ziel
dump/restore: Unter Solaris als ufsdump/ufsrestore werden hier nicht
einzelne Dateien/Verzeichnisse ausgelesen, sondern das gesamte
Dateisystem. Durch das blockweise Auslesen wird ein
Geschwindigkeitsvorteil erzielt, ebenso beim Zuruecksichern. Zusätzlich
wird vor den eigentlichen Daten noch ein Inhaltsverzeichnis geschrieben,
aus dem beim interaktiven Restore einzelne Dateien selektiert werden
können, die restauriert werden sollen. Das manuelle Erstellen des
Inhaltsverzeichnisses wie bei tar ist also hinfällig. Nachteil: dadurch
dass auf die grundlegenden Strukturen des Dateisystems zugegriffen wird
sollte sich dieses möglichst in einem konsistenten, stabilen Zustand
befinden. Am sichersten ist hier der Single-User-Mode.
dump/restore unterstützen auch das Behandeln von inkrementellen Backups.
Dazu wird in der Datei /etc/dumpdates das Datum der letzten Sicherung
gespeichert und benutzt. Vor dem ersten inkrementellen dump muss diese
Datei mit "touch /etc/dumpdates" angelegt werden.
Backup: dump -0f /dev/band /dev/platte
Inhalt: restore -vt -f /dev/band
Restore:
restore -rf /dev/band (vollständig)
restore -if /dev/band (interaktiv)
bis dann,
Markus
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